Bitcoin Wallet – Hot Wallet und Cold Wallet für Krypto Anleger verständlich erklärt!

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 14.05.2020


Bei einer Bitcoin Wallet handelt es sich um einen digitalen Geldbeutel. Dieser kann dazu verwendet werden, die Kryptowährung Bitcoin zu lagern, zu empfangen und zu senden. Dabei „lagert oder speichert“ die Wallet aber kein echtes Geld. Denn Bitcoins existieren ausschließlich in digitaler Form. Vielmehr werden der Öffentliche Schlüssel – public key – und der Private Schlüssel – private key – eines Nutzers gespeichert. Die Schlüssel helfen dem Nutzer dabei, auf das eigene Bitcoin Konto und die gespeicherten Coins zuzugreifen sowie diese zu empfangen oder zu versenden.

Unterschied zwischen dem „Öffentlichen Schlüssel“ und dem „Privaten Schlüssel“

Der Öffentliche Schlüssel (public key) ist die Bitcoin Adresse eines jeden Nutzers. Diese wird angegeben, wenn Coins versendet oder empfangen werden. Das bedeutet, dass der public key für jeden einsehbar ist. Der Private Schlüssel (private key) ist, wenn man so will, die persönliche PIN-Nummer, um auf das eigene Bitcoin Konto zugreifen und Transaktionen durchführen zu können. Der „private key“ sollte stets geheim gehalten und an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Denn derjenige, der den privaten Schlüssel besitzt, kann auf das Bitcoin Konto zugreifen.

Hot Storages und Cold Storages

Wallets werden zunächst in die beiden Gruppen Hot Storages und Cold Storages unterteilt.  Eine Hot Wallet kann man sich wie einen Geldbeutel vorstellen, den jeder täglich bei sich trägt. Eine Cold Wallet lässt sich zum Beispiel mit einem Tresor vergleichen. Wird die Wallet häufig genutzt bzw. die Kryptowährung Bitcoin häufig darüber gesendet und empfangen, ist es empfehlenswert, eine Hot Wallet zu verwenden. Soll das Guthaben jedoch für eine längere Zeit aufbewahrt werden, ohne dass die Kryptowährung dabei verschickt oder verkauft wird, so empfiehlt sich die Verwendung einer Cold Wallet.

Was ist ein Hot Wallet?

Eine Hot Wallet ist, vereinfacht ausgedrückt, ein Speicherort, der mit dem Internet verbunden ist. Diese Tatsache macht die Lagerung „hot“ bzw. „heiß“. Jede Wallet, die praktisch ständig mit dem Internet verbunden ist, lässt sich also als Hot Wallet betrachten. Für die Nutzer ist es damit sehr einfach, auf das eigene Kapital zuzugreifen. Allerdings raten Experten dazu, immer nur die Menge auf einer solchen Bitcoin Wallet zu speichern, mit der auch täglich gehandelt wird. Der Großteil des Guthabens sollte möglichst in einer sicheren Umgebung (Cold Wallet) aufbewahrt werden. Denn neben dem flexiblen Einsatz bringen Hot Wallets auch einen Nachteil mit sich. Aufgrund des Internetzugangs sind diese Angriffen durch Unbefugte (Hacker) ausgesetzt. Für die Nutzung ist es deshalb von großer Bedeutung, dass die Wallet entsprechend gesichert wird, sowohl durch den „private key“ als auch durch eine „Seed Phrase“ und ein Backup, um die Wallet im schlechtesten Fall auch wiederherstellen zu können.

  • Vorteile: Hohe Nutzerfreundlichkeit ermöglicht einfaches Empfangen und Senden von Coins, zahlreiche Optionen und Support für diverse Geräte, schneller Zugang zum eigenen Guthaben.
  • Nachteile: Anfällig für Hackerangriffe aufgrund der ständigen Verbindung zum Internet, ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen (private key, Seed Phrase, Backup) können die Wallet und das darauf befindliche Guthaben gefährdet sein.
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Hot Wallet Arten

  1. Online Wallets / Web Wallets

Online Wallets lassen sich besonders leicht bedienen. Nutzer erhalten Sie, indem sie bei einer Börse/ einem Anbieter ein Handelskonto eröffnen. Der Zugriff kann von jedem Gerät aus, das mit dem Internet verbunden ist, auf der ganzen Welt erfolgen. Anleger sollten bedenken, dass der Private Schlüssel hierbei auf einem anderen Server gespeichert ist. Damit wird praktisch einer dritten Partei der Zugang zur eigenen Wallet gewährt. Aus diesem Grund ist es ratsam, auf einer Web Wallet niemals größere Summen aufzubewahren.

Es sollte auf Online Wallets immer nur so viel Geld auf lagern, wie ein Nutzer für kommende Käufe oder Transaktionen benötigt. Der größere Teil des Vermögens sollte auf einer Cold Wallet ohne Internetzugang verwahrt werden.

  1. Desktop Wallets

Eine weitere Hot Wallet Art sind Desktop Wallets. Anders als Online Wallets, die direkt über den Browser verwendet werden, müssen Desktop Wallets auf den eigenen PC oder Laptop heruntergeladen und installiert werden. Anschließend ist es nur möglich, mit dem Gerät auf die eigene Bitcoin Wallet zuzugreifen, auf dem die Software installiert wurde.

Zwar ist diese Wallet Art im Vergleich zu Web Wallets als sicherer anzusehen. Allerdings kann es sich als nachteilig erweisen, wenn ein Trader nur über ein einziges Gerät auf sein Bitcoin-Konto zugreifen kann. Es empfiehlt sich grundsätzlich die Verwendung mehrerer Wallets.

  1. Mobile Wallets

Wer sich eine flexiblere Nutzung seiner digitalen Geldbörse wünscht und ein mobiles Endgerät besitzt, kann auf sogenannte Mobile Wallets zurückgreifen. Dabei handelt es sich in der Regel um eine App, die ganz einfach auf dem eigenen Smartphone oder Tablet installiert wird. In der Regel sind mobile Apps (für iPhone und Android) kostenlos in einem App Store im Internet erhältlich.

Das größte Problem von mobilen Wallets und Desktop Wallets ist die Gefahr, dass sich auf den Geräten, auf die sie installiert wurden, Viren befinden könnten. Darüber könnten Hacker möglicherweise sensible Daten abgreifen. Auch wenn die Geräte verlorengehen oder beschädigt werden, wäre das eigene Krypto-Guthaben in Gefahr.

  1. Multi Signature Wallets

Auch die sogenannten Multi Signature Wallets zählen zu den Hot Wallets. Diese haben in erster Linie den Zweck, dem Benutzer mehr Sicherheit zu bieten. Hierfür werden im Normalfall drei Private Schlüssel zur Verfügung gestellt. Einen Schlüssel erhält der Nutzer, einen behält die jeweilige Firma und ein dritter dient als Backup. Der Nutzer kann diesen selbst aufbewahren oder an eine vertrauenswürdige Person weiterreichen. Würde es also zu einem Angriff durch Hacker kommen, so hätten es die Angreifer sehr schwer, an den zweiten private key zu gelangen. Auch wenn der Nutzer seinen Privaten Schlüssel verliert, so hätte er für den Notfall noch immer den dritten Schlüssel, den er bestenfalls einer Vertrauensperson zur sicheren Aufbewahrung übergeben hatte.

Weil auch in diesem Fall eine andere Firma über den Privaten Schlüssel Zugriff auf die eigene Wallet erhält, sollten sich Nutzer sicher sein, dass die Firma vertrauensvoll ist und das eigene Guthaben sicher aufbewahrt wird.

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Was ist eine Cold Wallet?

Wenn Kryptowährungen in einem Gerät gespeichert werden, das nicht mit dem Internet verbunden ist (offline), so wird dies als „Cold Storage“ bezeichnet. Die Aufbewahrung in einer Cold Wallet gilt als besonders sicher und eignet sich insbesondere auch für langfristige Anlagestrategien. Kryptowährungen, die über einen langen Zeitraum nicht benötigt werden, können so über Monate oder Jahre problemlos gelagert werden. Zwar sind auch Cold Wallets nicht hundertprozentig frei von Gefahren. Wenn sich Trader aber an alle Sicherheitsanweisungen halten und entsprechende Maßnahmen ergreifen, können die möglichen Risiken stark minimiert werden.

  • Vorteile: Sichere Speicherung des Guthabens und Schutz vor Hacker-Angriffen durch fehlenden Internetzugang, ebenfalls gut geeignet für langfristige Anlagestrategien.
  • Nachteile: Für tägliche und schnelle Transaktionen weniger geeignet, ohne Sicherheitsmaßnahmen anfällig gegen unachtsames bzw. unsachgemäßes Verhalten (z. B. Verlust, Diebstahl, Schäden).

Cold Wallet Arten

  1. Hardware Wallets

Bei Hardware Wallets handelt es sich um physische Geräte, in denen Nutzer ihre Kryptowährungen bzw. die entsprechenden Keys speichern können. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen, wobei sie optisch zumeist an einen USB-Stick erinnern. Obwohl Hardware Wallets, wie bereits erwähnt, als besonders sichere Aufbewahrungsorte gelten, sind auch sie verschiedenen Risiken ausgesetzt. Die größte Gefahr besteht in diesem Fall darin, dass der Nutzer das Gerät verlieren könnte. Aber auch, wenn es zu einem Verlust oder einer Beschädigung des Gerätes kommt, so ist es auch hier über ein Backup möglich, die Daten der Wallet wiederherzustellen. Die Daten sollten stets an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.

  1. Paper Wallets

Auf den ersten Blick scheinen Paper Wallets etwas altmodisch. Tatsächlich zählt diese Wallet Art aber zu den sichersten Aufbewahrungsmethoden für Kryptowährungen wie Bitcoin. Dem Nutzer ob liegt es hierbei, sein Guthaben selbsttätig zu verwalten und zu kontrollieren. Sofern alle Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden, haben keine unbefugten Personen die Möglichkeit, an den privaten Schlüssel zu gelangen. Wie bei allen übrigen Wallet Arten ist es aber auch hier wichtig, die Zugangsdaten besonders sicher aufzubewahren. Denn wer seinen privaten Schlüssel für sein Bitcoin Paper Wallet verliert, hat keinen Zugriff mehr auf seine Coins.

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  • Funktionsweise: Paper Wallets machen es möglich, Kryptowährungen offline zu speichern. Dabei werden der Öffentliche Schlüssel und der Private Schlüssel auf ein Blatt Papier aufgedruckt. Dies erfolgt in Form von sogenannten QR-Codes, die sich etwa auch mit einem Smartphone scannen lassen, um Transaktionen durchzuführen. Die hohe Sicherheit eines Paper Wallets ergibt sich aus der Tatsache, dass der Nutzer hierbei die vollständige Kontrolle über sein Guthaben hat. Paper Wallets können nicht von Hackern und Viren beeinflusst werden. Allerdings muss der Inhaber der Bitcoin Paper Wallet natürlich auch auf das Stück Papier stets Acht geben.
  • Einsatzzweck: Paper Wallets sind für den täglichen bzw. regelmäßigen Handel nicht unbedingt geeignet. Sie stellen vielmehr eine sichere Aufbewahrungsmethode dar, um etwa langfristig Krypto-Guthaben aufzubewahren. Paper Wallets können entweder online erstellt und mit dem eigenen Drucker ausgedruckt werden. Alternativ gibt es diverse Anbieter, die dies vollständig für die Nutzer übernehmen.
  • Gefahren: Auch Paper Wallets sind nicht frei von Risiken. Nutzer dieser Wallet Art sollten es generell vermeiden, vor anderen mit ihrem Guthaben zu „prahlen“. Der Grund: Es wird immer Neider geben, die schlimmstenfalls versuchen könnten, sich gewaltsam Zugang zu der eigenen Wallet zu verschaffen. Weiterhin darf nicht vergessen werden, dass es sich im Prinzip nur um ein Stück Papier handelt, auf dem sich wertvolle Informationen befinden. Papier kann leicht beschädigt werden, ob durch Zerreißen, Wasser oder Feuer. Auch können die Informationen im Laufe der Zeit verblassen. Deshalb ist es ratsam, sich auch in diesem Fall immer mehrere Backups der eigenen Wallet anzufertigen.
  • Wiederherstellung: Ebenso wie bei allen anderen Wallet-Varianten stellt auch beim Paper Wallet der Private Schlüssel das wichtigste Detail dar. Jeder, der den private key besitzt, hat den vollen Zugang zum eigenen Guthaben. Es empfiehlt sich, die Wallet-Daten an mehreren, sicheren Orten gleichzeitig aufzubewahren. Diese sollten das Papier mit den Wallet-Daten möglichst auch vor Wasser, Feuer und anderen Widrigkeiten schützen.

Eine Alternative zu klassischen Paper Wallets stellen „Metall Wallets“ dar. Hierbei werden die Wallet-Daten auf einem hochwertigen Metall anstatt auf Papier eingraviert. Der Vorteil gegenüber dem Papier-Wallet liegt auf der Hand: Metall ist weniger empfindlich und deutlich robuster. Somit können die Wallet-Daten besonders sicher und lange aufbewahrt werden.

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Bitcoin Cash in einer Wallet aufbewahren

Neben Bitcoin konnte auch der kleine Bruder der bekannten Kryptowährung, Bitcoin Cash, im Jahr 2017 große Erfolge erzielen. Im Allgemeinen bietet die Währung, bei der es sich um eine Abspaltung vom Bitcoin handelt, zahlreiche Verbesserungen. So können zum Beispiel sehr große Blöcke, die eine Größe von 8 Megabyte erreichen, erzeugt werden. Transaktionen lassen sich schneller abwickeln. Darüber hinaus sind die Transaktionskosten niedriger als bei Bitcoin. Wie Bitcoin kann auch Bitcoin Cash auf Handelsbörsen im Internet erworben werden. Hierzu wird wiederum eine Bitcoin Cash Wallet benötigt. In dieser kann die Kryptowährung aufbewahrt sowie empfangen und gesendet werden. Während viele Anbieter eine kostenlose Wallet bei der Kontoeröffnung zur Verfügung stellen, müssen die Nutzer bei einigen Plattformen selbsttätig geeignete Wallets einrichten.

Fazit Bitcoin Wallet: Diverse Aufbewahrungsorte mit Vor- und Nachteilen

Die Kryptowährung Bitcoin wird in einer sogenannten digitalen Geldbörse bzw. Wallet aufbewahrt. Gespeichert werden dabei der Öffentliche Schlüssel und der Private Schlüssel, die den Nutzern den Zugang zu ihren Wallets ermöglichen. Mit der digitalen Brieftasche haben Trader die Möglichkeit, Geld zu empfangen und zu senden. Es werden grundsätzlich verschiedene Wallet Arten unterschieden. Zu den sogenannten Hot Wallets zählen zum Beispiel Web Wallets/ Online Wallets, Desktop Wallets und Mobile Wallets. Bei den Cold Wallets handelt es sich um Speicherorte, auf denen die Kryptowährungen offline aufbewahrt werden können. Dies können Hardware Wallets und Paper Wallets sein. Während bei Online Wallets keine Software-Installation notwendig ist, werden Desktop Wallets auf dem eigenen PC installiert. Gleiches gilt für die Mobile Wallets, die mit Hilfe einer App (für Android und iPhone) auf ein mobiles Endgerät heruntergeladen und installiert werden. Hardware Wallets sind leistungsstarke Geräte (ähnlich wie USB-Sticks), die ein langfristiges Aufbewahren von Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglichen. Hardware Wallets und Paper Wallets gelten als besonders sicher, weil sie im Normalfall nicht mit dem Internet verbunden werden und somit vor Cyberattacken geschützt sind. Jede Wallet bietet Vor- und Nachteile. Generell empfiehlt es sich, das eigene Guthaben an Crypto-Coins auf verschiedenen Wallets aufzubewahren. Neben der sicheren Aufbewahrung der eigenen Bitcoin Wallet und der dazugehörigen Schlüssel ist es nicht zuletzt wichtig, stets mit Bedacht zu handeln!

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