Die Commerzbank kommt nicht zur Ruhe

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.07.2021


Deutschlands zweitgrößte Geschäftsbank hangelt sich von einer Krise zur nächsten und wird in der Finanzpresse als „Unruheherd“ des deutschen Bankenwesen beschrieben. Aufgrund der angestrebten, aber zu guter Letzt gescheiterten Fusion mit der Deutschen Bank hat man schon vor mindestens zwei Jahre versäumt, das Unternehmen beizeiten strategisch neu auszurichten. Nun legt der neue CEO die Axt an – neben drastisch erhöhten Kontogebühren wird auch der Filial- und Personalbestand der Bank zusammengestrichen.

Den Aufsichtsrat übernimmt der schwäbische Beinahe-Ruheständler Helmut Gottschalk. Der immerhin 69jährige hatte eigentlich nicht mehr vor, einen derart fordernden Posten zu übernehmen, will sich aber nun darum bemühen, auf seine ruhige, seriöse Art das Vertrauen der Aktionäre und Investoren wieder herzustellen. Man muss abwarten, ob nun Ruhe einkehrt bei der Bank, die im vorigen Jahr hohe Verluste und erheblichen Schwund bei den Führungskräften durchgestanden hat.

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Ungeplante Kosten in dreistelliger Millionenhöhe im zweiten Quartal

Zunächst wird es aber wieder einmal teuer. Denn die Auslagerung der Wertpapierabwicklung zur HSBC, die ursprünglich geplant war, findet nun doch nicht statt. Die Folge ist eine Sonderausschreibung, die das zweite Quartal mit etwa 200 Mio. Euro erheblich belastet. Anlass für den Stopp des Outsourcings sind nach internen Angaben vor allem Risiken, die die Commerzbank bei der Umsetzung sieht. Verantwortlich gemacht wird hauptsächlich der Leiter der IT, Hessenmüller, der angeblich auf wackligem Posten sitzt, trotz einer gerade erst erfolgten Vertragsverlängerung.

Die zusätzlichen Kosten, die der Commerzbank durch dies neuerliche Panne entstehen, kann CEO Manfred Knof nicht brauchen – denn sie gefährden sein Versprechen, die Bank wieder gewinnbringend zu führen. Mit dieser Ankündigung hatte Knof die Stellen-  und Filialstreichungen und die höheren Kosten für die Kunden gerechtfertigt. Ohnehin muss die Commerzbank zusätzliche Belastungen stemmen, etwa für erhöhte Beiträge zur Einlagensicherung, die den Banken nach der Insolvenz der Greensill Bank und der Abwicklung der Anleger auferlegt wurden. Und wie andere Kreditinstitute auch, sieht sich die Commerzbank nach einem neuesten Urteil des Bundesgerichtshofes verpflichtet, einem Teil ihrer Kunden Gebühren zu erstatten, die nach der nun nicht mehr akzeptablen „stillschweigenden Übereinstimmung“ eingezogen worden waren.

Auf das Eigenkapital und die Liquidität der Bank solle sich die Sonderabschreibung allerdings nicht auswirken, wenn man den Informationen der Commerzbank glauben schenken kann, soll das operative Kostenziel für das laufende Jahr erreicht werden.

Die Commerzbank kommt nicht zur Ruhe

Kein Outsourcing an HSBC: Wer ist verantwortlich?

Hinter den Kulissen sucht man nun nach den Verantwortlichen – anders gesagt, werden einige Köpfe rollen müssen, um die Glaubwürdigkeit der Bank zu wahren. IT-Vorstand Hessenmüller wird von anderen Aufsichtsratmitgliedern bereits aus der Schusslinie geholt, außerdem scheint man genug zu haben von der permanenten Unruhe und den Neubesetzungen, die im Corona-Jahr 2020 für hohe Wellen sorgten. Der neue Vorsitzende des Aufsichtsrats Gottschalk ist nicht ganz so gewillt, Gnade vor Recht ergehen zu lassen, denn erst nach der Verlängerung des Vertragsverhältnisses mit Hessenmüller um ganze fünf Jahre seien die mutmaßlichen Schwierigkeiten des Outsourcings an HSBC zutage getreten. Es ging letztlich darum, die administrative Seite der Verbuchung von Wertpapierorders an die HSBC zu übergeben, eigenen Aufwand zu sparen, aber dennoch dank eines Eigenanteils von 20% einen Teil der Gewinne zu behalten. Die Bank will nun den gesamten Bereich weiterführen und die Wertpapierabwicklung nicht mehr auslagern – man setzt auf den frischen Enthusiasmus an der Börse und erhofft sich aufgrund dessen bessere Renditen aus diesem Sektor.

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Commerzbank Aktie: Lohnt sich der derzeitige günstige Kurs?

Der Kurs der Commerzbank Aktie ist trotz dieser optimistischen Töne aus der Führungsetage seit dem 21.7.2021 abgesackt – mit einem Rücksetzer auf 5,42 Euro am 22.7.2021 hat die Aktie dann die 200-Tage-Linie nach unten gekreuzt und befindet sich damit in einem offenbar längerfristigen Abwärtstrend. Das Tief von wenig mehr als 3 Euro vom Vorjahr ist noch nicht in Sicht, doch von ihrem Allzeithoch bei mehr als 150 Euro vor der Finanzkrise ist die Aktie weiter entfernt denn je.

Für private Anleger könnte dies natürlich eine der berühmten guten Gelegenheiten sein, eine prestigiöse Aktie zu einem extrem niedrigen Kurs zu erwerben. Allerdings stellt sich die Frage, ob das einstmals so angesehene, 150 Jahre alte Kreditinstitut die Kehrtwende vollziehen kann. Wie dringend notwendig es ist, das Vertrauen der Anleger in die Bank wieder aufzupolieren, zeigt die Nominierung Helmut Gottschalks für den Vorstand. Schon seit 2020 bezeichnen Analysten die Commerzbank Aktie als Anlage für starke Nerven, daran hat sich wenig geändert.

Auch die Hoffnung, mit der eigentlich sämtliche deutschen Großbanken eine Erhöhung der Gebühren für geläufige Leistungen und den damit verbundenen Kundenschwund kalkulieren, könnte sich nicht bewahrheiten – alle Kreditinstitute wollen im Geschäftskundensegment auf Beutefang gehen, doch hier ist die Zahl der potentiellen Kunden nun einmal begrenzt. Daher verwundert es wenig, dass bei der Commerzbank Aktie die Verkäufe die Käufe noch immer überwiegen und sich auch die Analysten nicht zu eindeutigen Kaufempfehlungen hinreißen lassen mögen.

neue Belastung für Commerzbank

Mit CFDs kurzfristige Strategien entwerfen

Doch private Anleger können dennoch von der Kursentwicklung bei der Commerzbank und ähnlichen Titeln profitieren. Das erlauben Derivate wie Differenzkontrakte, mit deren Hilfe man auf die Wertentwicklung eines Basiswerts spekuliert, ohne diesen zu besitzen. CFDs geben dem Halter des Kontrakts Anteil am Kursverlauf, zu selbst gewählten Ein- und Ausstiegszeitpunkten und auf Werte aus sämtlichen Anlageklassen. Damit wird die Spekulation auf Aktien ebenso möglich wie auf Anleihen, Indizes, Währungspaare, Krypto-Coins oder Rohstoffe.

Der Handel läuft eher über begrenzte Zeiträume ab, außerbörslich bei einem dafür zugelassenen Broker. Dank der großen Zahl der Online-Broker, die im Netz ihre Services anbieten, können auch private Trader am Derivatehandel im dynamischen Daytrading teilnehmen und dabei nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Kursverläufe spekulieren. Das unterscheidet das CFD-Trading vom Aktienhandel, bei dem Gewinne nur mit steigenden Kursen und oft erst nach längerem Halten der Werte möglich sind. Bei einem Broker werden die Kunden mit der für den Handel notwendigen Software, mit Echtzeitkursen und Zugang zu den handelbaren Werten versorgt, manche Anbieter unterstützen auch darüber hinaus – etwa mit Schulungsmöglichkeiten und kostenlosen Demokonten für risikolose erste Übungen.

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Erfolgreich CFDs handeln mit Bildungsressourcen beim Broker

Besonders Einsteiger, die sich die Grundlagen des Handels von der Pike auf aneignen müssen, sollten die Angebote des Brokers nutzen, wenn dieser eine hauseigene „Akademie“ betreibt. Die Konstruktion von CFDs scheint auf den ersten Blick unkompliziert, doch in der Praxis geht es auch beim Handel mit Differenzkontrakten – wie bei allen spekulativen Geldgeschäften – nicht ohne Risiken ab. Denn CFDs erhalten ihre Renditepotenziale durch die sogenannten Hebel. Dank dieser Kreditlinie des Brokers können Trader das Eigenkapital einer Order steigern. Zwar sind die Hebel seit 2018 für private Nutzer beschränkt, doch bei den liquidesten Forex-Paaren können noch immer Hebelfaktoren von 1:30 eingesetzt werden. Eine Verschuldung ist ausgeschlossen, selbst wenn der Markt gegen den Nutzer läuft, denn der Broker muss mit dem sogenannten „Schutz vor negativen Kontoständen“ kriselnde Positionen schließen. Das Kapital, das dafür eingesetzt wurde, kann man immerhin einbüßen, daher sind die ersten Kompetenzen, die angehende Trader erwerben müssen, der Kapitalerhalt und der Umgang mit dem Risiko.

Gut aufbereitete Lektionen, die über Schulungsvideos, Kurse, Texte und Webinare vermittelt werden, setzten beim Grundwissen an, erklären die Abläufe beim Trading und den Umgang mit der Software, aber auch die Besonderheiten der Anlageklassen. Zusätzliche aktuelle Informationen liefern Experten-Analysen, Marktnachrichten und ähnliche Services. Mit einem Demokonto kann das, was man gelernt hat, praktiziert und vertieft werden – da hier nur mit „Spielgeld“ geübt wird, trägt der Nutzer keinerlei Verlustrisiko. Schneller erfolgreich traden kann man auch unter Einsatz des Social Trading, bei dem die Möglichkeit besteht, bewährten Signalgebern zu folgen und Strategien oder ganze Portfolios zu übernehmen.

Die Commerzbank kommt nicht zur Ruhe

Testsieger XTB: Erste Adresse für das CFD-Trading

Nicht alle Broker bemühen sich gleichermaßen um Neulinge – manche Anbieter wenden sich ausdrücklich nur an sehr erfahrene Trader mit hohem Volumen und stimmen ihre Leistungen völlig auf dieses Segment ab. Bei unserem Testsieger XTB hingegen werden Anfänger in umfassender Weise begleitet und unterstützt. Der mehrfach ausgezeichnete Forex- und CFD-Broker ist seit Jahren mit Niederlassungen in verschiedenen europäischen Ländern im Geschäft und konnte sich durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis, Kundenorientierung und Transparenz einen sehr guten Platz am Markt sichern. XTB punktet, laut unseren XTB Erfahrungen, mit gleich mehreren seriösen Regulierungen und günstigen, auf den ersten Blick ersichtlichen Konditionen. Dank unterschiedlicher Handelskonten fühlen sich Einsteiger ebenso angesprochen wie versierte Trader.

Gehandelt wird über erstklassige Plattformen, neben der hauseigenen xStation wird der populäre MetaTrader angeboten – in jedem Fall haben Kunden Zugang zu tausenden von Basiswerten für den CFD-Handel, aber auch zu ETF und echten Aktien. Neben den Bildungsressourcen der XTB Trading-Akademie und dem XTB CFD Demokonto profitieren Trader von der Begleitung durch den kompetenten deutschen Support des Brokers. Angesichts der überzeugenden Leistungen in sämtlichen Bewertungsbereichen ist es wenig verwunderlich, dass XTB beim Brokertest immer wieder den ersten Platz belegt.

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