Evergrande: Immobilienriese in der Krise

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 22.09.2021


Es kriselt bei der chinesischen Evergrande Group – und das macht sich an Börsen weltweit bemerkbar. Das Unternehmen ist einer der größten Player am chinesischen Immobilienmarkt und leidet seit Wochen unter einer ausgeprägten Liquiditätskrise. Die Handelswoche begann dementsprechend schlecht für die Evergrande Aktie, die schon am Montag mehr als 11 Prozent ihres Wertes einbüßte und seitdem weiter fällt. Damit nicht genug, sorgt die Entwicklung bei Evergrande auch für Verluste bei weiteren Immobilienentwicklern in der Volksrepublik, und damit auch bei bekannten Indizes wie dem Hang Seng. Zu den kollateral betroffenen Unternehmen gehören auch Versicherer – und eine Besserung ist nicht in Sicht, denn Evergrande muss noch diese Woche größere Zahlungen leisten.

Die Schulden der Evergrande Group übersteigen inzwischen den Wert von 250 Mrd. Euro, und das Unternehmen hat Mühe, auch nur die Zinsen auf die Schulden zu bedienen. Verbindlichkeiten bestehen gegenüber Geschäftspartnern und Banken, aber auch den Haltern von Unternehmensanleihen. Die Schwierigkeiten sind nicht neu, haben sich aber durch stärkere Reglementierung bestimmter Industrien deutlich vergrößert. Den die Regierung bemüht sich, dem Wildwuchs in der Geschäftswelt Grenzen zu setzen. Betroffen sind Tech-Unternehmen und Zahlungsdienstleister wie Alipay, aber auch die Immobilienbranche.

Unklar ist, ob und wie weit Evergrande die in dieser Woche anfallenden Zinszahlungen bewältigen wird. Der Konzern hätte bereits zum Montag liefern sollen, erhielt aber Aufschub, am Donnerstag ist eine weitere Tranche fällig. Ob Evergrande Staatshilfen erhalten wird, steht zum Beginn der Handelswoche noch nicht fest.

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Was ist die Evergrande Real Estate Group?

Der Konzern Evergrande, früher Hengda, ist nach Umsatz das zweitgrößte Unternehmen in der chinesischen Immobilienbranche und gilt als wertvollster Vertreter der Branche weltweit. Wie bedeutend die Evergrande Group ist, lässt sich dem Forbes Ranking entnehmen, denn unter den wertvollsten 2.000 Unternehmen im internationalen Vergleich findet sich Evergrande unter den Top 100. Dabei verblüfft der Konzern nicht nur mit seinem milliardenschweren Börsenwert, sondern auch mit dem rasanten Wachstum.

Inzwischen ist Evergrande längst nicht mehr nur im Immobiliengeschäft tätig, sondern diente Investoren auch Wealth Management Produkte an. Wie Reuters berichtet, wurden private Anleger mit wertvollen Prämien wie Designer-Handtaschen und hochwertigen Elektrogeräten umworben. Nun wollen die Investoren ihr Geld zurück – und Evergrande kann nicht zahlen. Erste Versuche, die Anleger mit Immobilien abzufinden, stoßen bei den Betroffenen auf Ablehnung.

Evergrande Immobilienriese

Bilderquelle: HNK/ shutterstock.com

Evergrande zieht weitere Unternehmen mit sich

Der Geschäftsbereich Wealth Management wurde von Evergrande ab 2019 zur Aufnahme von Fremdkapital entwickelt, denn seit einigen Jahren bemüht sich die Regierung, die Verschuldung rapide wachsender Unternehmen und damit das Gesamtrisiko einzudämmen. Inzwischen ist die Frage, wie man den Konzern retten und die Anleger entschädigen kann. Die Krise wird unter anderem auch auf Fehlverhalten in der Geschäftsführung zurückgeführt – doch als einziger Grund fällt dies weniger überzeugend aus.

Zwar versichert Evergrande ernste Bemühungen, doch der Marktwert des Unternehmens hat durch den Wertverlust der Aktie seit Anfang des Jahres erheblich gelitten. Der Vertrauensverlust bringt überdies auch weitere Anbieter im Immobiliensektor ins Torkeln, und die Befürchtungen, dass die Liquiditätskrise des Immobilienriesen weite, sogar weltweite Kreise ziehen könnte, sind keinesfalls unberechtigt. Eine Atempause beschert dem angeschlagenen Konzern die Tatsache, dass die beiden ersten Tage der Handelswoche in Festlandchina Feiertage sind und damit auch der Aktienhandel etwa an der Börse von Shenzhen pausiert. Bislang wirkt sich das Evergrande-Debakel daher nur auf den Hang Seng aus. In der Zwischenzeit hat Evergrande Experten beauftragt, die mögliche Lösungen entwickeln sollen.

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Staatshilfen sind bislang nicht in Sicht

Bereits in der vergangenen Woche äußerte sich der Chefredakteur der staatsnahen chinesischen Global Times auf WeChat dahingehend, dass Evergrande sich nicht auf Staatshilfen verlassen solle. Statt dessen solle sich das Unternehmen selbst um Lösungen an den Märkten bemühen. Die Global Times ist ein Offshoot der Zeitung der KP China und gilt als nationalistisches Boulevardblatt, reflektiert dabei aber nicht zwangsläufig die Meinung der Parteiführung. Dennoch nehmen seitdem die Zweifel an staatlichen Hilfen für das Unternehmen zu – zumal dies die erste Äußerung ist, die staatlich unterstützten Medien zur Evergrande Krise zugeschrieben werden kann.

Hu Xijin als Chefredakteur schätzt die Dimensionen der Zahlungsunfähigkeit als weniger systemisch bedeutsam ein als den Auslöser der Finanzkrise, nämlich die Insolvenz von Lehman Brothers, mit der Begründung, dass Immobilienunternehmen unter anderen Bedingungen agieren als Banken. Aktionäre beobachten dennoch in diesen Tagen mit Spannung die Entwicklung bei Evergrande und deren Auswirkungen nicht nur auf asiatische, sondern auch auf europäische Börsen.

Denn chinesische Aktien und Anleihen gelten bereits seit einigen Jahren als Geheimtipp für Anleger mit einem gewissen Risikobewusstsein, die die rasch wachsende Wirtschaft der Volksrepublik für ihre eigenen Anlagestrategien nutzen. Wer in Finanzdienstleister wie Versicherer, oder auch in Immobilien investiert hat, muss jetzt mit Rückschlägen rechnen, denn der Vertrauensverlust schädigt auch gesunde Unternehmen.

Evergrande in der Krise

Bilderquelle: Jovica Varga/ shutterstock.com

Daytrading statt Aktien-Investition: CFDs als Alternative

Grundsätzlich illustriert die Krise von Evergrande einmal mehr die Risiken eines Aktienportfolios. Denn bei spekulativen Anlagen ist die Versuchung, in schnell wachsende Konzerne wie Evergrande zu investieren, groß – das Risiko aber ebenfalls. Und ein „too big to fail“ wird es in Zukunft immer seltener geben, in China und anderswo. Daher ist Zurückhaltung bei der Aktien-Anlage durchaus verständlich. Private Anleger, die nach Alternativen suchen, können allerdings auch mit kurzfristigen, flexiblen Strategien gute Renditen erzielen.

Die Möglichkeit dazu bietet das Daytrading mit Derivaten, insbesondere mit CFDs. Differenzkontrakte sind eher für kurzzeitige Positionen lohnend und erzielen dank der Hebel selbst mit geringem Eigenkapital schon gute Gewinne. Dank der Kreditlinie vom CFD-Broker wird das Ordervolumen auf das maximal Dreißigfache erhöht, wenn es um die Forex Hauptwerte geht, Aktien-CFDs können Trader mit Hebeln von 1:5 handeln. Sich beim Broker zu verschulden ist ausgeschlossen – dafür sorgt der Schutz vor negativen Kontoständen, durch den Positionen geschlossen werden, die das Handelsguthaben in die roten Zahlen bringen würden.

Differenzkontrakte erlauben es ihrem Halter, am Kurs des Basiswertes zu partizipieren – gekauft wird er jedoch nicht. Wann eine Position geöffnet und wieder geschlossen wird, entscheiden Trader selbst, und mit den flexiblen CFDs kann ohne weiteres auch auf fallende Kurse spekuliert werden. Dafür stehen Aktien, Anleihen und Indizes zur Verfügung, doch auch auf Kryptowährungen und Forexpaare können Trader spekulieren, ebenso wie auf Rohstoffe, Fonds oder ETF.

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Risikomanagement und Kapitalerhalt

Kompliziert sind Differenzkontrakte nicht, auch Einsteiger verstehen die Abläufe beim Handel recht schnell, doch wie alle spekulativen Geschäfte ist auch der außerbörsliche Handel mit CFDs nicht risikolos. Bei einem Broker innerhalb der EU ist eine Verschuldung nicht mehr möglich, doch das Handelskapital können Trader beim vorzeitigen Schließen von Positionen dennoch verlieren. Deshalb sollte der Einstieg in den Handel stattfinden, wenn ein grundlegendes Risikomanagement vorhanden ist und der Kapitalerhalt möglichst erfolgreich umgesetzt werden kann.

Zu diesem Zweck gibt es bei vielen Forex- und CFD-Brokern Bildungsangebote, die weit über die obligatorische Risikoaufklärung bei der Kontoeröffnung hinausgehen. Die Lerninhalte fördern die Kundenbindung, sind damit auch für den Broker wertvoll, und ermöglichen es Einsteigern, sich das grundlegende Wissen für den Handel anzueignen – in Theorie und Praxis.

Dabei können Nutzer unter Videos, Kursen und Webinaren wählen und erhalten mit Newsfeeds, Rechnern und Lexika zusätzliche Tools an die Hand. So werden verschiedene Themen wie der Umgang mit der Handelsplattform, die Technische Analyse, Risikomanagement und die Entwicklung von Strategien anschaulich aufbereitet. Damit die erlernte Theorie auch praktiziert werden kann, gibt es kostenlose Demokonten – nichts weniger als eine realistische Simulation des CFD-Tradings, mit virtuellem Guthaben und ohne Verlustrisiko. So können sich Anwender mit allen Abläufen beim Trading vertraut machen und die zuvor theoretisch besprochenen Inhalte vertiefen.

Evergrande Immobilienriese in der Krise

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CFD-Trading beim Testsieger XTB

Der Einstieg ins Forex- und CFD-Trading eröffnet Tradern, die sich die notwendigen Kenntnisse diszipliniert aneignen, eine interessante und potenziell lohnende Beschäftigung, die neue Wege zur Vermögensbildung erschließt. Die Entscheidung für einen guten Broker ist dabei von besonderer Wichtigkeit – denn es kommt nicht nur auf gute Konditionen, Einlagenschutz und verlässliche behördliche Regulierungen an. Als bester Broker für Anfänger kann ein Anbieter nur gelten, wenn er auch mit seinen Bildungsangeboten überzeugt und ein Demokonto bereit stellt. Unser Testsieger XTB ist einer dieser „Klassenbesten“ im Brokervergleich, denn der international aktive Broker punktet mit erstklassigen Leistungen und wurde dafür wiederholt ausgezeichnet.

Reguliert wird XTB über seine Niederlassungen in mehreren europäischen Ländern auch durch mehrere Aufsichtsbehörden, der Schutz der Kundengelder ist daher vorschriftsmäßig geregelt. Neukunden können unter drei Handelskonten wählen, die sich mit ihren Konditionen an Einsteiger, fortgeschrittene und erfahrene Trader wenden. Gehandelt wird über den populären MetaTrader 4 oder alternativ die hauseigene xStation 5 von XTB, die sich mit dem MetaTrader leicht messen kann.

Kunden von XTB können, laut unseren XTB Erfahrungen, ein großes Handelsangebot mit tausenden von Basiswerten aus allen Anlageklassen für das CFD-Trading nutzen, aber darüber hinaus auch echte Aktien und ETF handeln. Damit bietet der Broker seinen Kunden die wichtigsten Anlage-Services aus einer Hand. Bei der Wissensvermittlung sind die XTB Trading-Akademie und das XTB CFD Demokonto die Anlaufstelle für Anfänger, und der kompetente Support von XTB beantwortet die Fragen von Einsteigern ebenso wie die Anliegen erfahrener Trader.

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