Harte Zeiten für Autobanken nach EuGH-Urteil

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 13.09.2021


Für deutsche Autobanken brechen harte Zeiten an. Der Europäische Gerichtshof bemängelt die Gestaltung der Kreditverträge – und spricht Kunden das Recht zu, die Finanzierung und sogar den gesamten Kauf anzufechten. Damit gehen die Richter in Luxemburg konsequent den Weg weiter, den sie bereits seit 2020 verfolgen. Schon im März des Vorjahres wurden Verbraucherkredite insgesamt unter die Lupe genommen. Anlass waren Klagen von Kunden, auch hinsichtlich Bau- und Immobilienfinanzierung. Mit dem neuesten Urteil zur Vertragsgestaltung der Banken von Volkswagen, Škoda und BMW wäre ein Widerruf noch Jahre nach dem Abtragen des Kredits denkbar. Der Stein des Anstoßes sind Informationen in Form von sogenannten Kaskadenverweisen, bei denen ein Paragraph zum nächsten führt. Besonders interessant ist das brandaktuelle Urteil für Autokäufer, die seinerzeit vom Dieselskandal betroffen waren.

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Die Autobanken müssen sich auf Rückabwicklungen einstellen

Was den Autobanken auf der Grundlage dieses neuen Urteils aus Luxemburg nun blüht, ist nicht einfach nur die Rückabwicklung der Finanzierungslösung. Da es sich bei den Angeboten der Autobanken um zweckgebundene Kredite handelt, können die Betroffenen den gesamten Vertrag auflösen, auch wenn das Fahrzeug dann zurückgegeben wird. Anwälte gehen davon aus, dass eine solche Rückabwicklung für Kunden durchaus finanzielle Vorteile mit sich bringen könnte, und gehen von vierstelligen Beträgen aus. Als Richtwert dient der Kaufpreis, ein Fünftel oder ein Viertel davon lassen sich nun mit Rückenwind aus Luxemburg womöglich herausholen.

Ausgangspunkt des Urteils sind insgesamt sechs Gerichtsverfahren, die bereits seit zwei bzw. drei Jahren anhängig waren. Manche der Kläger hatten die letzte Rate bereits lange zuvor abgetragen, die vertraglich zugesicherte Widerrufsfrist war also in den meisten Fällen definitiv abgelaufen. Sämtliche Klagen liefen über das Landgericht Ravensburg, das sich mit dem Dilemma an den Europäischen Gerichtshof wandte. Die Autobanken konnten sich, gestützt von Teil-Urteilen des Bundesgerichtshofes, jahrelang sicher vor Rückabwicklungen wähnen – bis zum 9. September 2021.

Harte Zeiten für Autobanken nach EuGH-Urteil

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Ungenaue Angaben zur Zinsanpassung

Nun kippte der Europäische Gerichtshof die vermeintlich sichere Position der Autobanken. Unter Beschuss geriet insbesondere die Ausgestaltung von Zinsanpassungen, beispielsweise bei Verzugszinsen. Hier sieht der EuGH die Banken in der Pflicht, anfallende Zinsen und auch die Höhe möglicher Anpassungen genau anzugeben und damit für Verbraucher überschaubar zu machen. Gemäß EU-Recht gehören genaue Angaben zu den obligatorischen Bestandteilen von Kreditverträgen, ihr Fehlen hebelt den Ablauf des Widerrufsrechts aus.

Der scharfe Ton aus Luxemburg trifft die Banken der Autohersteller – aber nicht nur sie. Denn die EU-Richtlinien zu Verbraucherkrediten sind deutlich detaillierter und vor allem kundenfreundlicher ausgestaltet, als es beispielsweise bei entsprechenden Urteilen des Bundesgerichtshofes der Fall ist. Hier beziehen deutsche Anbieter von Finanzierungslösungen und ihre Spitzenverbände Positionen, die mit den Forderungen des EuGH deutlich kontrastieren.

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Kaskadenverweise als Stein des Anstoßes

Weitere Klagen gegen die Autobanken laufen nicht nur in Ravensburg, sondern bundesweit, außerdem hat der EuGH schon im März 2020 die „Kaskadenverweise“ für nicht EU-rechtskonform erklärt. Diese Art der Verbraucherinformation zu juristischen Grundlagen wird in so gut wie allen bundesdeutschen Verbraucherkreditverträgen verwendet. Derartige „Kaskaden“ hangeln sich von einem Paragraphen zum anderen, und das mitunter über mehrere Seiten juristischer Formalia – Anwälte räumen ein, dass Laien hier ganz einfach nicht mithalten können. Genau das sehen auch die Europäischen Richter so. Der Kunde können bei einer derartigen Informationsverkettung nicht nachvollziehen, welche Angaben der Vertrag enthält, und ob dabei alle für ihn relevanten rechtlichen Aspekte abgedeckt sind. Die Richter forderten bereits im vergangenen Jahr ein prägnante und aussagekräftige Formulierung der Modalitäten von Kreditverträgen.

Allein bei Autokrediten und Leasing geht es für die Branche um viel Geld – rund 20 Millionen Verträge kippeln durch das Urteil, mit einem Kreditvolumen von weit über 300 Mrd. Euro. Auch bei Immobilien- und Baukrediten dürften viele Kunden von dieser sich öffnenden Tür profitieren, auch wenn die Vertragsgestaltung in diesen Fällen ab 2016 bereits geändert wurde. Insgesamt harte Zeiten für Banken, nachdem auch die „stillschweigende Akzeptanz“ geänderter Konditionen und Gebühren für Kontoinhaber gekippt wurde. Rückzahlungen, so weit das Auge reicht – und es könnten noch mehr werden.

Hinzu kommen Geschäftsbedingungen, die aufgrund der Niedrigzinsen weltweit alles andere als lukrativ sind, die daraus resultierenden Umgestaltungen des Geschäftsmodells und natürlich die Herausforderungen durch die Pandemie, die auch die Zahlungsdienstleister treffen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die Aktien der betroffenen Banken, aber auch der Autobauer auswirkt. Ohnehin neigen Anleger, die ihr Kapital in Aktien investieren, zunehmend zu innovativen, zukunftsweisenden Unternehmen – der Verbrennungsmotor dürfte auch im grünen Portfolio bald ausgedient haben.

Harte Zeiten für Autobanken

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Mit CFDs im Daytrading gute Renditen erzielen

Anleger, die sich nicht auf Aktien festlegen möchten – egal von welchem Unternehmen – finden glücklicherweise Alternativen in Form von Derivaten. Finanzprodukte, die die Wertentwicklung eines Basiswerts abbilden, ohne dass dieser gekauft wird, ermöglichen gute Renditen auch mit limitiertem Einstiegskapital – damit auch für Kleinanleger. Unter den bekanntesten und wegen ihrer Flexibilität beliebtesten Instrumenten befinden sich Differenzkontrakte. Sie werden meist nur maximal einige Stunden gehalten, wobei der Trader selbst über Ein- und Ausstieg entscheidet. Im außerbörslichen Daytrading spekulieren Anleger mit CFDs auf die Kurse von Devisenpaaren und Kryptowährungen, Aktien, Anleihen, Indizes und sogar Rohstoffen.

Beim Handel haben Trader Zugriff auf eine Kreditlinie des Brokers, den sogenannten Hebel, und können damit das Volumen einer Order deutlich steigern. Bei den liquiden Forex-Hauptwerten sind Hebel von bis zu 1:30 möglich, mit Renditen, die um denselben Faktor steigen. Damit sich der Kunde nicht beim Broker verschuldet, wenn der Markt gegen ihn läuft, gibt es den Schutz vor negativen Kontoständen. Das bedeutet, dass der Broker, bei dem das Handelskonto geführt wird, gefährdete Positionen schließt, die das Guthaben in den negativen Bereich bringen könnten.

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Risikomanagement erlernen vor dem Einstieg

Differenzkontrakte sind wesentlich unkompliziertere Produkte als beispielsweise Optionen,  doch auch hier handelt es sich um spekulative Geldgeschäfte, ein gewisses Risiko ist also immer im Spiel. Auch wenn der Schutz vor negativen Kontoständen verhindert, dass sich Kunden beim Forex- und CFD-Broker verschulden, kann zumindest das Handelskapital verloren werden. Deshalb sollten die ersten Bemühungen angehender Trader dem Kapitalerhalt und dem Risikomanagement gelten. An erste Gewinne kann man denken, wenn diese Grundlagen gemeistert wurden.

Für die Aufnahme des Daytradings ist also ein wenig mehr erforderlich, als nur die Risikohinweise des Brokers bei der Einrichtung des Handelskontos zur Kenntnis zu nehmen. Anfänger müssen sich in Theorie und Praxis gut vorbereiten, damit sich nach und nach der erhoffte Erfolg einstellt. Die besten Broker unterstützen ihre Kunden jedoch und begleiten sie auf ihrem Weg mit Bildungsangeboten und einem Demokonto.

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Broker mit Bildungsangeboten bringen Vorteile mit sich

Nicht nur für Einsteiger ist die Entscheidung für einen Broker mit Bildungsressourcen eine gute Idee – auch der Anbieter hat etwas davon. Er kann sich als hilfsbereiter Partner einen Vertrauensvorschuss sichern und später dank zunehmender Aktivitäten seiner zufriedenen Kunden auch von deren Trades profitieren, letzteres umso mehr, wenn Neulinge zunehmend erfolgreicher werden und ihr Handelsvolumen steigern.

Deshalb kommen die besten Forex- und CFD-Broker ihren Kunden mit Hilfs- und Bildungsangeboten in verschiedenen Medienformaten entgegen. Videos, Kurse, Webinare und E-Books, ergänzt um Analysen, Wirtschaftskalender, Lexika und Rechner, erläutern die Handhabung der Handelsplattform, die Besonderheiten der Instrumente und die Grundlagen von Risikomanagement und ersten Strategien. Auch die Technische Analyse und die Psychologie des Tradings können Einsteiger auf diese Weise kennenlernen.

Mithilfe eines Demokontos kann alles, was theoretisch erlernt wird, geübt und vertieft werden – mit virtuellem Kapital und ganz ohne finanzielle Risiken. Erst wenn die Grundlagen sitzen, kann der  Echtgeldhandel starten.

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Im Daytrading erfolgreich beim Testsieger XTB

Mit dem Forex- und CFD-Handel können sich Anleger, auch Kleinanleger, also eine interessante und dynamische Nebentätigkeit erschließen, die graduell gewinnbringend wird. Dafür ist die Wahl eines seriösen und kundenorientierten Forex- und CFD-Brokers ein deutlicher Vorteil. Ein seriöser Broker, der außerdem Schulungsmaterialien anbietet, ist mit dem Brokervergleich rasch gefunden. Hier werden alle Anbieter nach festen Gütekriterien evaluiert und gerankt. Dabei schneidet, laut unseren XTB Erfahrungen, unser Testsieger XTB immer wieder als „Klassenbester“ ab. Der internationale Broker wurde aufgrund seiner hervorragenden Produkte und Konditionen bereits mehrfach ausgezeichnet.

Mit mehreren europäischen Standorten bringt XTB eine Regulierung durch verschiedene reputable europäische Aufsichtsbehörden mit und damit auch einen soliden Einlagenschutz. Alle drei Kontomodelle überzeugen mit transparent dargestellten Konditionen, die den Bedürfnissen von Anfängern, fortgeschrittenen und erfahrenen Tradern entgegenkommen. Der eigentliche Handel findet über den bewährten MetaTrader 4 oder die hauseigene xStation 5 von XTB statt, wobei letztere sich mit dem beliebten MT4 in Funktionsumfang und Leistungen messen kann.

Mit dem Handelsangebot von tausenden von CFDs auf Basiswerte sämtlicher Anlageklassen, dazu echten Aktien und ETF kann XTB ebenfalls rundum punkten. Das umfangreiche Portfolio kommt Tradern, aber auch Anlegern entgegen. Einsteiger erhalten über die XTB Trading-Akademie und das XTB CFD Demokonto des Brokers die Informationen und Übungsmöglichkeiten, die sie für ihre ersten Schritte im Handel benötigen – und können sich mit Fragen an den kompetenten Kundenservice von XTB wenden.

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