Was ist Bitcoin Cash? Wir zeigen wie Bitcoin Cash funktioniert

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.02.2020


Es ist noch gar nicht so lange her, da wussten die meisten Leser sicherlich nicht, was Kryptowährungen oder die Blockchain Technologie ist, geschweige denn, davon gehört zu haben. Mit der Popularität von Bitcoin interessierten sich jedoch nicht nur mehr Anleger für die digitalen Währungen, sondern auch Fachleute aus Industrie, Wirtschaft und IT. Das führte und führt immer noch dazu, dass es bei der stetigen Weiterentwicklung der einzelnen Kryptowährungen Diskussionen gibt. Im August 2017 kam es daher zu einer Abspaltung von Bitcoin. Es entstand Bitcoin Cash. Doch was ist Bitcoin Cash eigentlich? Wie funktioniert Bitcoin Cash? Dieser Artikel liefert Antworten. Außerdem gehen wir auch darauf ein, wie Anleger von diesem Wissen profitieren können.

Was ist Bitcoin Cash? Ein Exkurs in die Geschichte

Wenn wir hier von einem Exkurs in die Geschichte reden, dann ist natürlich nur die absolut jüngste Geschichte gemeint. Denn Kryptowährungen im Allgemeinen gibt es ja noch gar nicht so lange. Die „Ur-Kryptowährung“, Bitcoin, entstand im Jahr 2009. Damals war die Kryptotechnologie und deren Anwendung in Form von Bitcoin nur in gewissen Kreisen bekannt. Auch später, als virtuelle Währungen mehr und mehr an Popularität gewannen, wurden sie von Politik und Wirtschaft meist als kurze Modeerscheinung ohne praktischen Nutzen abgekanzelt. Wie so oft erkennt man die wahre Bedeutung bzw. Auswirkungen einer revolutionären Technologie erst im Nachhinein. Bis heute ist Bitcoin der Platzhirsch unter den Kryptowährungen. Doch mit zunehmender Nutzung des Bitcoin Netzwerkes entstand ein Problem: Es war einfach überlastet. Denn als Bitcoin erschaffen wurde, gab es kaum Anwender. Nun ist es für IT Fachleute keine allzu große Herausforderung dieses Problem zu lösen, die Frage war nur: Welcher Weg sollte eingeschlagen werden?

  • 2009: Entstehung der Blockchain und Bitcoin
  • Popularität der ersten Kryptowährung nimmer immer mehr zu
  • Die Anzahl der Transaktionen stieß immer mehr an das maximale Limit
  • Als Folge stiegen die Gebühren für Transaktionen inakzeptabel hoch
  • Die Community war sich nicht einig, wie man das Problem lösen sollte
  • August 2017: Der erste umstrittene Fork („contentious fork“) der Bitcoin Geschichte
  • Als Folge entstand Bitcoin Cash
  • Bitcoin Cash wird abgekürzt als BCC oder BCH

Oftmals liest man davon, dass Kryptowährungen das Gegenteil von Fiatgeld (so wird unser derzeitiges Währungssystem bezeichnet). Doch diese Aussage ist strittig. Nach einer Definition von Wikipedia, ist Fiatgeld ein Objekt ohne inneren Wert, das als Tauschmittel dient. Da Währungen wie Euro oder US-Dollar keinen inneren Wert besitzen, sondern quasi nur auf Vertrauen basiert, wird es als Fiatgeld bezeichnet. Das Gegenteil davon wären Lebensmittel, Tabak oder Rohstoffe. Diese können ebenfalls als Tauschmittel eingesetzt werden, haben jedoch einen inneren Wert. Nach Aussage von einigen Experten, haben auch Kryptowährungen keinen inneren Wert, sondern basieren ebenfalls nur auf Vertrauen der Nutzer. Diese Aussage ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

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August 2017: Der erste umstrittene Fork der Bitcoin Geschichte

Bei der Frage, „Was ist Bitcoin Cash?“ ist der August 2017 von besonderer Bedeutung. Die Community war sich nicht einig, wie man dieses Problem lösen sollte. Das Bitcoin Netzwerk konnte nur 7 Transaktionen je Sekunde verarbeiten. Das war irgendwann zu wenig. Infolgedessen stiegen auch die Transaktionsgebühren immer weiter. Da im Gegenzug auch der Bitcoin Kurs im Verhältnis zum US-Dollar und Euro stieg, waren die Transaktionsgebühren extrem teuer. Kleinere Guthaben konnten gar nicht mehr transferiert werden, da die Kosten das Guthaben aufgefressen hätten. Außerdem war dadurch auch der gepriesene Vorteil der preiswerten Transaktionen obsolet. Hinzu kam die Dauer der Transaktionen. Einige Nutzer mussten teilweise mehr als einen Tag warten. Zwar konnte Guthaben weiterhin schnell transferiert werden, aber zu welchen Kosten. Auch hier war der Vorteil der Schnelligkeit obsolet. Da konnte man auch auf das klassische SWIFT und SEPA System zurückgreifen.

Im August 2017 dann der entscheidende Moment. Ein Teil der Community formierte sich bereits in den Monaten zuvor und führte jetzt einen Hard Fork durch, eine Abspaltung von Bitcoin. Da die Abspaltung bis heute umstritten ist, wird sie auch als „contentious fork“ bezeichnet. Um die Abspaltung zu erreichen, wurde am 01. August 2017 eine neue Regel eingeführt, nämlich einen Block größer als 1 MB zu finden.
Bitcoin Cash schafft es, bis zu 50 Transaktionen pro Sekunde zu verarbeiten, also mehr als das 7-fache von Bitcoin. Da führt dazu, dass zum einen die Transaktionskosten wieder deutlich sinken. Zum anderen führt es auch zu einer Stabilität des Netzwerks.

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Wie funktioniert Bitcoin Cash?

Bitcoin Cash basiert genau wie Bitcoin auf der Blockchain Technologie. Bis zur Abspaltung im August 2017 gibt es quasi nur ein Hauptbuch, in dem alle Transaktionen aufgezeichnet wurden. Ab diesem Datum existieren zwei Hauptbücher, natürlich nur virtuell, nicht physisch. Dieses Hauptbuch, in dem alle Vorgänge elektronisch erfasst werden, wird auf allen teilnehmenden Rechnern bzw. Systemen gespeichert. Die Verwaltung ist dabei dezentral, was bewusst so konzipiert wurde. Es gibt keinen elitären Zugriff, sondern dieser ist frei einsehbar. Durch die Dezentralität und die Anwendung von Prinzipien der Kryptologie, ist das ganze System vor Manipulation sicher. Denn um die Aufzeichnungen zu manipulieren, müsste man über 50 Prozent der Rechenleistung verfügen, was absolut unmöglich ist. Doch wie funktioniert Bitcoin Cash als Zahlungsmittel?

Ähnlich wie Bitcoin auch. Sobald ein Teilnehmer einem anderen Nutzer Bitcoin Cash sendet, wird ein neuer Block erzeugt und dieser im Hauptbuch eingetragen, sprich an der Blockchain angefügt. Dieser Block oder Eintrag, enthält Aufzeichnungen darüber, wer jetzt der Eigentümer der Coins ist. Allerdings steht da kein Name darin. Bitcoin Cash funktioniert anonym. Der jeweilige Nutzer kann mit einem kryptografischen Schlüssel auf sein BCH Wallet, eine Art elektronisches Portemonnaie, zugreifen. Er kann sie an andere Teilnehmer senden oder als Zahlungsmittel einsetzen.

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Der Bitcoin Cash Live Kurs

Wie funktioniert Bitcoin Cash in Bezug auf die Preisstellung? Bitcoin Cash kann als Zahlungsmittel zwischen den Teilnehmern versandt werden. Anleger können jedoch damit auch Handel betreiben und versuchen Profite durch Kurssteigerungen zu erzielen. Wie funktioniert Bitcoin Cash an einer Börse? Simpel ausgedrückt: Durch Angebot und Nachfrage. Je größer die Nachfrage desto höher der Preis und vice versa. Aufgrund der Dezentralität gibt es auch nicht den einen Bitcoin Cash Live Kurs, sondern im Prinzip stellt jede Krypto Börse oder jeder virtuelle Marktplatz seinen eigenen Preis. Selbstverständlich sind die Kurse recht ähnlich, da ansonsten Arbitrage möglich wäre. Oder anders ausgedrückt: Durch Arbitrage gleichen sich die BCH Kurse über die Börsen hinweg wieder an.

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Wie und wo Bitcoin Cash kaufen?

Seit Erschaffung von Bitcoin Cash, können Nutzer die Kryptowährung kaufen. Zunächst bekamen alle, die bereits Bitcoins besaßen, 1:1 Bitcoin Cash gutgeschrieben. Danach begann sukzessive der Handel mit BCH. Nach und nach nahmen immer mehr Krypto Börsen den Bitcoin Cash Handel mit auf. Auf Europas größter regulierter Krypto Börse, bitcoin.de, können Anleger daher nicht nur Bitcoin, sondern auch Bitcoin Cash handeln. Im Übrigen auch Ethereum sowie Bitcoin Gold (welches später ebenfalls durch eine Abspaltung entstand).

Doch nicht nur der Handel auf virtuellen Marktplätzen ist möglich. Mit dem Interesse der Tradergemeinschaft an digitalen Währungen, stiegen auch immer mehr Forex und CFD Broker ins Geschäft ein. So bieten mittlerweile fast alle CFD Broker das Krypto Trading an. Wobei noch nicht alle Broker auch Bitcoin Cash im Angebot haben. Der Unterschied zwischen den klassischen Krypto Börsen und CFD Brokern besteht darin, dass der Händler im CFD Handel die Cyberwährung nicht direkt erwirbt. Er schließt mit dem Anbieter einen Differenzkontrakt ab. Das heißt, er spekuliert lediglich auf die Kursveränderung, ohne den Basiswert direkt im Depot besitzen zu müssen.

Kurzfristiges Krypto Trading: Muss ich dazu wissen, was Bitcoin Cash ist?

Kurzfristiges Trading zeichnet sich, wie der Begriff ja schon deutlich macht, dass der Händler seinen Fokus nicht auf langfristige Geldanlage legt, sondern auf schnelle und kurzfristige Gewinne. Um das zu realisieren, handeln viele Trader CFDs. Ihre Strategie beruht dabei meist auf Chartanalyse. Eine Fundamentalanalyse findet hingegen oft nicht oder nur in geringem Umfang statt. Daher traden Händler zum Beispiel Aktien, mit deren Geschäftsmodell sie gar nicht vertraut sind und auch gar nicht vertraut werden wollen. Sie orientieren sich lediglich am Chart.

Das gleiche ist auch im Bitcoin Cash Trading möglich. Daytrader müssen daher die Frage „Was ist Bitcoin Cash?“ gar nicht beantworten können, da ihre Tradingentscheidungen nicht auf fundamentalen Daten beruht. Dennoch sind wir der Meinung, dass ein gewisses Hintergrundwissen hilfreich bei der zukünftigen Beurteilung von Bitcoin Cash ist. Doch richtig ist auch, dass ein umfassendes technisches Verständnis nicht nötig und auch nur für absolut versierte Nutzer überhaupt verständlich ist.

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Die Risiken von Bitcoin Cash

Wir haben einige Vorteile von Bitcoin Cash besprochen, was die digitale Währung zum Beispiel besser macht als Bitcoin. Doch welche Risiken gibt es in Bezug auf BCC? Wir wollen an dieser Stelle auf zwei grundlegende Risiken eingehen:

  • Technisches Risiko
  • Risiko für Anleger und Trader

Beide Risiken sind anders gelagert. Ein technisches Risiko ist dahingehend zu verstehen, dass es Kriminellen möglich wäre, Bitcoin Cash zu fälschen, das heißt die Eintragungen in der Blockchain zu manipulieren. Das ist zwar theoretisch möglich, aber praktisch ausgeschlossen, denn dazu müsste der Nutzer mehr als 50 Prozent der Rechenleistung auf sich vereinen. Ein anderes Risiko besteht hingegen bei Transaktionen. Da diese anonym durchgeführt werden, kann man im Zweifelsfall gar nicht nachvollziehen, wer eigentlich die Coins besitzt. Außerdem sind Bitcoin Cash Überweisungen nicht rückgängig.

Das heißt, wer einmal eine BCH Überweisung getätigt und sich dabei vertan hat, kann nur hoffen, dass der Empfänger ehrlich ist und den zu hohen Betrag erstattet. Und wie gesagt, man kann nicht feststellen, welche Person die Coins erhalten hat.
Das andere Risiko besteht hingegen für Anleger und Trader. Kryptowährungen im Allgemeinen weisen eine sehr hohe Volatilität auf. Das heißt, ihr Wert zu Euro oder US-Dollar schwankt erheblich. Da viele Anleger Bitcoin Cash kaufen, um damit schnell Gewinne zu erzielen, besteht hier ein großes Risiko, das investierte Kapital zu verlieren, bis hin zum Totalverlust. Daher sollten sich Anleger im Vorfeld genau informieren und nur Geld in Bitcoin Cash investieren, auf das sie im Ernstfall auch verzichten können.

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Fazit: Bitcoin Cash besser als Bitcoin?

Bitcoin Cash hat einige Vorteile gegenüber Bitcoin. Insbesondere kann mehr als das 7-fache an Transaktionen bewältigt werden. Dennoch ist Bitcoin nach wie vor auf Platz 1 was das Handelsvolumen als auch die Marktkapitalisierung betrifft. Aber Bitcoin Cash hat in der bisher kurzen Zeit stark aufgeholt. Auf der Plattform coinmarketcap.com ist BCH meist unter den Top-5 Kryptowährungen vertreten. Ob BCH in Zukunft das heutige Geldsystem ablösen wird, wissen wir nicht.

Was wir wissen ist, dass das Krypto Trading eine interessante Ergänzung zum klassischen Online Trading ist. Von einer Alternative sprechen wir hier bewusst nicht, da auch im Krypto Trading die Chartanalyse zur Anwendung kommt und erfolgreich sein kann.