Wunsch und Wirklichkeit – driften EZB und Konjunktur auseinander?

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 16.06.2021


Mit dem allmählichen Abklingen der Pandemie und zunehmenden Lockerungen geht eine erstaunliche Erholung der Wirtschaft einher. Nicht nur zyklische Industrien, sondern die Konjunktur insgesamt profitiert vom Konsumstau der Verbraucher, die während der Lockdown-Wochen obendrein Geld gespart haben, das sie jetzt ausgeben wollen. Auch die Inflation erreichte im Mai 2021 den höchsten Stand seit zehn Jahren – sie bewegt sich bei über zwei Prozent. Das ist das ursprünglich von der EZB gesteckte Ziel, das das Ende der lockeren Geldpolitik einleiten sollte. Doch davon ist noch nichts zu sehen.

  • Wirtschaftserholung weltweit spürbar
  • Verbraucher können aufgeschobene Konsumwünsche erfüllen
  • Inflationsrate auf dem anvisierten EZB-Wert
  • Geldpolitik bleibt locker
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Mehr Wachstum und steigende Preise

Mit der allmählichen Wiederkehr des normalen Alltags- und Wirtschaftslebens lassen die Zahlen erkennen, dass es bergauf geht mit der Konjunktur. Die steigende Nachfrage beflügelt die Entwicklung der Preise – und der Inflation. Die erreicht nun nach Jahren erstmals wieder eine Höhe von zwei Prozent, doch für die EZB ist das noch kein Grund für einen Kurswechsel. Trotz der beachtlichen wirtschaftlichen Erholung bleibt es weiterhin bei den seit Jahren gewohnten Nullzinsen. Auch die Anleihekäufe führt die Europäische Zentralbank weiter, und das mit Volldampf. Dem Beobachter scheint es, als bewegte sich das Direktorium der EZB in einer anderen Wirklichkeit als die reale Wirtschaft. Und das bringt die Zentralbank zunehmend in Erklärungsnot, vor allem wenn die Frage nach den Zinsen gestellt wird.

Einen gewissen Optimismus lässt EZB-Chefin Lagarde erkennen und räumt auch den unzweifelhaften Aufschwung ein. Sie sieht ausgeglichene Risiken für Aufwärts- und Abwärtstrends, geht aber davon aus, dass die derzeitige Inflationsrate nur ein vorübergehendes Phänomen sei. Angesichts dieser Einschätzung bleibt die EZB bei ihrer Nullzins-Politik, die ursprünglich angeschoben worden war, um den Volkswirtschaften der Eurozone eine nachhaltige Erholung zu ermöglichen. Die aber findet aus der Perspektive von Wirtschaftsforschern längst statt – die Fachleute bringen die Haltung der Zentralbank und die realen Daten nicht mehr unter einen Hut. Daher mehrt sich seit einigen Wochen die Kritik an der unveränderten Politik aus Brüssel.

EZB und Konjunktur

Steigende Zinsen als Konsequenz des realen Wachstums

Wirtschaftsexperten halten dem Direktorium der EZB entgegen, dass ein Ansteigen der Zinsen auf längere Sicht eine Konsequenz der verbesserten Konjunktur sei. Die Zentralbank stemmt sich aus dieser Sichtweise also dem normalen Trend entgegen. Zumal die Anleiherenditen noch immer weit hinter einem riskanten, weil potenziell belastenden Wert zurückbleiben. Die EZB hält das Auslaufen der Hilfsmaßnahmen jedoch für derzeit verfrüht und will sich dem Thema einer veränderten langfristigen Strategie erst in einer vage formulierten Zukunft widmen.

Das wiederum wundert Banker, Wirtschaftsfachleute und Politiker gleichermaßen, denn selbst nach Einschätzung hauseigener Analysten bei der EZB ist zumindest die Inflation jetzt da, wo man sie in der Zentralbank haben wollte. Für das laufende Jahr wird eine durchschnittliche Inflationsrate bei 1,9 % angesetzt, die zum Jahresende jedoch deutlich höher liegen könnte. Bisweilen ist von bis zu 4 % die Rede. Für das kommende Jahr wird ein Wert von 1,5 % prognostiziert, das liegt drei Prozentpunkte über den bisherigen Schätzungen. Auch das Wachstum gibt keinen Anlass zur Sorge: 4,6 oder sogar 4,7 % im kommenden Jahr sprechen für einen regelrechten Wirtschaftsboom.

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Auch die USA bleiben bei einer lockeren Geldpolitik

Die derzeitigen Daten aus den Vereinigten Staaten lassen ebenfalls darauf schließen, dass die dortige Zentralbank den bei der EZB verfolgten Kurs beibehalten wird. Die Kerninflation ist auf einem seit dreißig Jahren nicht mehr erzielten Stand und liegt bei 3,8 %. Offizielle Angaben kann man in der nächsten Woche erwarten, wenn die Fed die nächste anstehende Sitzung abhält. Eins steht jedoch einstweilen fest, für Finanzdienstleister und Anleger ändert sich nichts hinsichtlich der Zinsen, die weiterhin bei 0% liegen, auch die Verwahrkosten von 0,5 % bleiben bestehen, wenn Banken bei der EZB Kapital deponieren. Diese Kosten, oft als Strafzinsen bezeichnet, werden in zunehmendem Maß den Kunden belastet.

Anleger sehen sich seit längerem mit dem Problem konfrontiert, dass ihr Vermögen gegenüber einer steigenden Inflationsrate schleichend an Wert verliert. Wer sein Kapital auf der Bank lässt, wird durch die EZB-Politik in kleinen Schritten enteignet, denn gegenüber den steigenden Preisen verliert das eigene Geld seine Kaufkraft. Daher ist der logische Schritt für viele eine Neuausrichtung ihrer Anlagestrategien.

EZB und Konjunktur fahren auf unterschiedlichen Gleisen

Investitionsmöglichkeiten angesichts steigender Inflation

Wer in Aktien investieren will und kann, sollte nach Meinung von Experten zu Werten greifen, die von der Inflation nicht unmittelbar in Mitleidenschaft gezogen werden können. Empfohlen werden vielfach Unternehmensanteile von Börsen oder großen Finanzdienstleistern, Pharma-Unternehmen und Big Tech, etwa Facebook oder Microsoft. Kleinanleger, die ihr Kapital nicht in größerem Umfang binden wollen, können statt dessen zu börsengehandelten Indexfonds greifen. Mit ETFs ist eine Streuung der Anlage von vornherein inbegriffen, und spezielle Indizes bilden die Wertenwicklung von inflationsresistenten Unternehmen ab. ETFs haben den Vorteil, dass sie schon mit geringen monatlichen Raten bespart werden können und dennoch beachtliches Potenzial zur Vermögensbildung mitbringen.

Anleger, die etwas proaktiver und dynamischer handeln wollen, greifen dagegen meist zu anderen Finanzinstrumenten, besonders zu CFDs. Differenzkontrakte werden in überschaubarem zeitlichem Rahmen gehandelt, meist nur innerhalb weniger Stunden. Dabei stehen Basiswerte aus sämtlichen Anlageklassen zur Verfügung, die jedoch nicht gekauft werden – die Kontrakte  ermöglichen nur das Partizipieren an der Wertentwicklung, bei Aktien und Anleihen ebenso wie bei ganzen Indizes, Fonds oder ETFs, aber auch bei Währungen und Rohstoffen.

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Chancen und Risiken von CFDs mit Schulungsangeboten kennenlernen

Zu den Vorteilen von CFDs gehört, dass sie long oder short nutzbar sind, also auch die Spekulation auf fallende Kurse ermöglichen, und das mit Hebeln. Dank der Kreditlinie des Brokers wird das Eigenkapital angehoben, für private Trader zwar in eingeschränktem Maß, doch immer noch auf das maximal Dreißigfache, je nach Assetklasse des Basiswerts. Selbst mit limitiertem Budget lässt sich so einiges bewegen, denn nur 100 Euro werden mit dem Hebel zu 3.000 Euro. Gänzlich risikolos ist das nicht, und auch die Broker informieren ihre Kunden entsprechend bei der Eröffnung des Handelskontos. Vor allem Kapitalerhalt, Umgang mit Risiken und Handelspsychologie sollten sich Einsteiger aneignen, doch die besten Forex- und CFD-Broker unterstützen Einsteiger in beachtlichem Umfang.

Mithilfe von Bildungsressourcen, die seriöse Broker anbieten, können auch völlige Neulinge sich das für den Handel so wichtige Finanzwissen aneignen, und sogar erfahrene Trader lernen noch einiges dazu. Die Qualität der Schulungsangebote ist zum Teil beachtlich und die Formate sehr differenziert. Neben Videos, die anschaulich den Umgang mit der Handelsplattform erläutern, werden Kurse und Webinare angeboten, manches davon in Echtzeit. Informativ ist auch das sogenannte Social Trading, bei dem die Teilnehmer erfolgreichen Vorbildern folgen und deren Strategien übernehmen können, um selbst schneller profitabel zu traden.

Für die Anwendung und Vertiefung der Theorie bieten nicht wenige Broker sogenannte Demokonten an. Die Demo ist eine echte Handelsumgebung, oft sogar mit Echtzeitkursen versorgt, doch die Trades finden mit „Spielgeld“ statt, so dass Einsteiger bei ihren ersten Schritten keine Verluste fürchten müssen.

EZB und Konjunktur

Unser Testsieger XTB: Überzeugender Broker für Einsteiger und anspruchsvolle Nutzer

Um den börslichen oder außerbörslichen Wertpapierhandel aufnehmen zu können, benötigen private Anleger einen dafür lizenzierten Partner, im Fall von Differenzkontrakten einen Forex- und CFD-Broker. Mit einem Handelskonto beim Broker der Wahl können Trader eigenständig handeln. Doch die Entscheidung für einen geeigneten Anbieter ist alles andere als leicht, sehr viele Broker bemühen sich online um potenzielle Kunden, Versprechen und Wirklichkeit sind nicht immer deckungsgleich. Mit einem Brokervergleich können Nutzer das Angebot besser überschauen, und wie sich zeigt, liegt unser Testbester XTB in den meisten Fällen vorn.

XTB ist, laut unseren XTB Erfahrungen, ein schon mehrfach ausgezeichneter Forex- und CFD-Broker mit verschiedenen internationalen Standorten, der seit Jahren durch sein Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Transparente Konditionen, verlässliche Regulierungen und Handelskonten für jeden Trader-Typ finden sich hier ebenso wie ein umfassendes Portfolio – bei XTB können Trader nicht nur Differenzkontrakte handeln, sondern auch echte Aktien und ETF. Die Software ist hinsichtlich ihrer Ausführungsgeschwindigkeit und Funktionalität auf dem höchsten Niveau, und der deutsche Kundensupport wird als kompetent und freundlich gelobt. Hinzu kommen Schulungsangebote, die Anfängern den Zugang zum Trading deutlich erleichtern – kurz und gut, ein Broker, der in allen Bereichen mit Qualität punktet.

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