Britische Unternehmen durch Corona geschwächt – der Brexit tut sein Übriges

Zuletzt aktualisiert & geprüft: 28.06.2021


Bereits das Bekanntwerden eines Brexits hat sich auf die Entwicklung der britischen Wirtschaft ausgewirkt. Anleger wurden unsicher, inwieweit Investitionen in ein Land, das die EU verlassen wird, noch sinnvoll sind oder eher eine Gefahr darstellen. Im Rückblick zeigt sich jetzt, dass die britische Wirtschaft nicht nur durch Corona geschwächt wurde. Das Ende der Brexit-Übergangszeit kann für noch größere Einbrüche sorgen. Die Auswirkungen machen sich ebenfalls im britischen Leitindex, FTSE, sichtbar.

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Rechtsstreit mit der EU sorgt für große Probleme

Handelsabkommen sollen die effektive Lösung sein, damit die britische Wirtschaft auch dann in Schwung bleiben kann, wenn die Unterstützung für Mitgliedsstaaten der EU nach dem Brexit entfällt. Was so einfach klingt, wird für das Land jedoch immer mehr zu einer Herausforderung. So sollten sich London und Brüssel in der KW 40 an einen Tisch setzen, um die Verhandlungen zum Handelsabkommen abzuschließen.

Allerdings ziehen dunkle Wolken auf. So wurde durch die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen deutlich gemacht, dass es rechtliche Schritte geben wird, die durch die Europäische Union gegen Großbritannien eingeleitet werden. Die Grundlage für dieses Vorgehen sind Verletzungen, die Großbritannien gegen die Vorgaben im EU-Austrittsvertrag vorgenommen hat.

Das Unterhaus von Großbritannien hat sich gerade erst auf ein britisches Binnengesetz geeinigt und dieses beschlossen. Wer jedoch einen genauen Blick auf dieses Gesetz wirft, der wird schnell feststellen, dass einige Teile des Austrittsvertrages von der Thematik betroffen sind. Die britische Regierung wurde aufgefordert, hier noch einmal Änderungen vorzunehmen. Die Folgen sind die offizielle Anzeige. Nun hat Großbritannien noch vier Wochen Zeit, die eigene Sicht der Dinge zu schildern. Das Verfahren selbst kann Geschichte schreiben. Kommt es zu keiner Einigung, wird es vom Europäischen Gerichtshof entschieden.

Für den Brexit ist dies ein großes Problem. Die Übergangsfrist ist mit dem Jahr 2020 abgeschlossen. Wenn bis dahin keine Einigung erzielt ist, kann dies die britische Wirtschaft noch stärker schwächen.

Britische Unternehmen durch Corona geschwächt – der Brexit tut sein Übriges

No-Deal als problematisches Szenario

Wenn Großbritannien mit einen No-Deal aus den Gesprächen hervorgeht, wäre dies für die Wirtschaft bereits vor der Pandemie ein Problem gewesen. Erste Umfragen zeigen, dass die Pandemie dafür gesorgt hat, dass die Unternehmen die Vorbereitungen auf das Ende der Brexit-Übergangszeit vernachlässigen mussten. Umso wichtiger ist es nun, dass es ein Handelsabkommen gibt, auf das sich die Wirtschaft stützen kann. Die wenigsten britischen Unternehmen würden es vorziehen, auf ein Handelsabkommen zu verzichten. Die Herausforderungen, die ein No-Deal-Szenario mit sich bringen kann, wären für viele britische Unternehmen ein so großes Problem, dass zahlreiche Schließungen drohen. Dies kann sich auch auf die Anleger auswirken, die in Aktien investiert haben, in Fonds anlegen oder auch den CFD-Handel hier durchführen.

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Die Lage spitzt sich zu

Wer sich noch daran erinnert, welche Schlagzeigen es im Herbst 2019 gab, als das No-Deal-Szenario für den Oktober 2019 immer mehr zur Wirklichkeit zu werden schien, der kann erahnen, welche Probleme sich jetzt in Großbritannien zeigen. Unternehmen haben jedoch schon frühzeitig darauf aufmerksam gemacht. Die Regierung wusste bereits im Sommer, dass Vorbereitungen auf das Ende der Brexit-Übergangszeit nur noch sporadisch getroffen werden konnten. Im Jahr 2019 waren zumindest die Lagerbestände noch deutlich besser aufgestellt. Die britischen Unternehmen waren in der Lage, die Lagerbestände zu füllen und auf diese Weise auf jedes Szenario vorbereitet zu sein.

Heute bestehen diese Lagerbestände nicht mehr und das hängt unter anderem mit der Pandemie zusammen. Durch entstandene Lieferschwierigkeiten war es nicht möglich, die Bestände zu erhalten oder aufzufüllen. Auch die finanziellen Probleme nehmen zu. Wenn es zum Ende des Jahres 2020 zu einer deutlichen Reduzierung der Handelsbedingungen mit der EU kommt, kann dies die Wirtschaft stark schwächen.

 Brexit News

Das Ende der Übergangsfrist und die Bedeutung für Fondsanleger

Gerade die wirtschaftlichen Veränderungen und Auswirkungen, die in Großbritannien auftreten, sind für Anleger wichtige Anhaltspunkte. Mit Aufmerksamkeit wird auf das Land geschaut, das nicht mehr zur EU gehört, aber bei der Geldanlage noch eine wichtige Rolle spielt. Wer bereits Fonds in Großbritannien führt, der wird sich schon vor einiger Zeit damit beschäftigt haben, welche Konsequenzen dies mit sich bringt. Die Übergangszeit endet nun zum 31.12.2020. Noch hat das EU-Recht Wirkung in Großbritannien. Da es nicht zu einer Verlängerung der Übergangsfrist gekommen ist, wird sich mit dem 1. Januar 2021 noch einmal viel ändern.

Je nach verabschiedeten Sonderregelungen müssen Fonds einem umfangreicheren Anzeigeverfahren zugeführt werden. Diese ist besonders komplex und bedeutet deutlich mehr Aufwand. Für Anleger selbst ist dies aber normalerweise kein Grund, hier nicht weiter zu investieren. Wenn es zu Beschränkungen beim Vertrieb von Fonds aus Großbritannien kommt, dürfte dies die deutschen Anleger kaum interessieren. Grund dafür ist, dass Fonds aus dem Vereinigten Königreich nur einen sehr geringen Stellenwert bei den Anlegern haben. Ebenfalls möglich ist es, dass britische Anbieter sich für die Gründung von Niederlassungen entscheiden.

Was bedeutet das? Die britischen Anbieter haben die Möglichkeit, in den EU-Mitgliedsstaaten Niederlassungen zu gründen. Die Niederlassungen befähigen dazu, die Fonds nach dem EU-Recht anzubieten. Für die Anleger ändert sich dann nichts.

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Lohnen Investitionen in britische Unternehmen noch?

Wer als Anleger bisher die britischen Aktien in sein Portfolio mit aufgenommen hat, der dürfte sich die Frage stellen, ob dies weiterhin ein interessantes Szenario ist. Die Meinungen gehen stark auseinander. Während einige Anleger den Brexit als Chance für britische Unternehmen sehen, sich neu aufzustellen, empfinden andere Anleger diese Thematik vor allem als einen Punkt, der mit Vorsicht zu genießen ist. Anleger, die nicht ganz auf eine Investition verzichten möchten, dabei aber auch ein hohes Risiko umgehen möchten, können sich mit den Konzernen aus dem FTSE 100 beschäftigen. Britische Unternehmen, wie Schroders, Diageo oder die Ashtead Group, gehören noch immer zu den Empfehlungen, die sich hier finden lassen.

Britische Unternehmen durch Corona geschwächt

Mit Aktien-CFDs von den Entwicklungen profitieren

Für Anleger stellt sich anhand der neuen Informationen in erster Linie die Frage, wie sie dennoch von den Entwicklungen profitieren können. Es bieten sich beispielsweise Aktien-CFDs als eine mögliche Alternative an. Dadurch ist es möglich, von den Entwicklungen der Aktien in beide Richtungen zu profitieren. Gleichzeitig entfällt die Sorge, dass die britischen Aktien im Portfolio möglicherweise für starke Verluste sorgen können.

Bei der Investition in CFDs ist es nicht notwendig, direkt die Aktien zu erwerben. Der Handel findet allein in Bezug auf die Kursentwicklungen statt. Die Anleger können die wirtschaftlichen Entwicklungen im Blick behalten und mit ihren CFDs entscheiden, ob sie auf steigende oder auf fallende Kurse setzen möchten. Neben der Möglichkeit, hier deutlich zu profitieren, lassen sich auch die Kosten recht geringhalten.

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Flexibilität ist beim CFD-Handel ein großes Thema

Gerade weil die Entwicklungen rund um das Thema „Brexit“ nach wie vor sehr unklar sind, ist es auch wichtig zu schauen, dass schnelle Reaktionsmöglichkeiten bei den Investitionen zur Verfügung stehen. An dieser Stelle kann ein weiteres Mal auf den CFD-Handel verwiesen werden. Der Handel kann für einige Stunden eröffnet und dann wieder geschlossen werden. Starke Schwankungen am Markt lassen sich so zum eigenen Vorteil auslegen. Je nach Broker besteht die Option, beim CFD-Handel mit einem Hebel zu arbeiten. Die Investitionen mit dem eigenen Guthaben werden so deutlich vervielfacht.

Britische Unternehmen geschwächt

Mit dem Demokonto die eigenen Stärken und Schwächen kennenlernen

Dennoch gilt es, auch im Rahmen der News rund um das Ende des Übertrittsjahres zum Brexit, nichts zu überstürzen. Anleger können in aller Ruhe mit dem Demokonto oder auch mit dem Test-Depot schauen, welche Entwicklungen zu erwarten sind. Das Demokonto macht es möglich zu erkennen, wie sich Investitionen in CFDs auswirken können, wo die Vorteile und auch wo die Nachteile liegen. Anhand dieser Informationen lässt sich eine Strategie erstellen.

Dies gilt auch dann, wenn weiter direkt in Aktien investiert werden soll. Das Musterdepot ist ein großes Thema. Gerade in den jetzigen Zeiten, in denen das Handelsabkommen eine wichtige Rolle spielt, können Anleger über das Musterdepot die Entwicklung der ausgewählten Aktien beobachten und daraus ihre Schlüsse ziehen.

Interessant: Broker mit Sitz in Großbritannien unterliegen nicht mehr der Regulierung der EU. Auch wenn es Informationen dazu gibt, dass die Regularien der dortigen Behörden an die EU-Vorgaben angepasst werden sollen, kann dieser Hinweis dennoch wichtig sein. So ist es möglich, außerhalb der EU mit einem höheren Hebel zu arbeiten. Während Broker, die in der EU reguliert werden, für den CFD-Handel lediglich einen Hebel von höchstens 1:30 anbieten, liegen die Hebel außerhalb der EU teilweise höher. Ein Vergleich kann sich lohnen.

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Internationale News im Auge behalten

Für die Geldanlage in britische Aktien oder Wertpapiere, ist es von Vorteil, umfangreich informiert zu bleiben. Dies gilt auch in Bezug auf den Konsum der Medien. Die aktuellen News aus deutschen Zeitschriften und von nationalen Webseiten, lassen sich durch einen Blick auf die internationalen News ergänzen. Der direkte Einblick in die britische Wirtschaft ist oft einfacher zu erhalten, wenn Anleger Medien aus Großbritannien in Anspruch nehmen. Vergleiche der Informationen, die zu gleichen Themen in verschiedenen Ländern veröffentlicht werden, erleichtern die Einschätzungen der Lage deutlich.

Kritische Betrachtungen der News sind eine wichtige Basis. Zudem sind die Bewegungen an der internationalen Börse ein verlässlicher Hinweis auf den aktuellen Stand der Unternehmen und mögliche weitere Entwicklungen von deren Werten und deren Bewertungen.

 

Britische Unternehmen durch Corona geschwächt – der Brexit tut sein Übriges

Fazit: Die Auswirkungen des Brexit sind noch immer nicht ganz klar

Auch wenn sich Großbritannien bereits mitten im Brexit befindet und auch die Übergangsphase fast vorbei ist, gibt es noch immer keine klaren Hinweise dazu, wie sich die kommenden Monate auf die Wirtschaft vor Ort auswirken können. Im Rahmen der Corona-Pandemie unterliegt die Wirtschaft des Vereinigten Königreiches bereits große Schwankungen. Späte und nur zögerliche Reaktionen auf den Ausbruch von Corona haben ebenso einen Einfluss auf die Entwicklungen, wie die bisher nicht abgeschlossenen Handelsabkommen. Derzeit werden Verhandlungen geführt. Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse und der Antwort auf die Frage, ob es zu einem No-Deal kommt, lassen sich bereits viele Unsicherheiten aus dem Weg räumen. Für Anleger ist es ganz besonders wichtig, mit ihren Informationen am Ball zu bleiben und so in ihrem Portfolio schnell reagieren zu können.

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