CFDs – Eines der bekanntesten Finanzderivate mit Hebelwirkung einfach erklärt
Zuletzt aktualisiert & geprüft: 06.02.2021
Wer sich mit seiner Zukunft auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass die finanzielle Vorsorge eine alternativlose Notwendigkeit ist. Sparen und Investieren gehören zu den vielfältigen bekannteren Anlegemöglichkeiten. Traden mit Finanzprodukten wäre eine Alternative. Hierbei handelt es sich um eine risikoreiche, unter Umständen sehr äußerst gewinnbringende Anlagestrategie. Jeder Trader steht vor dem eigentlichen Handelsbeginn vor der Frage, welches Finanzprodukt er handeln möchte. Der Markt bietet große Auswahl. Gestartet werden kann sowohl mit kleinem als auch großen Geld. Eines der dafür infrage kommenden Finanzprodukte sind die sogenannten Derivate bzw. Hebelprodukte. Es gibt spezielle Gruppen von Hebelprodukten, zu deren bekanntesten Vertretern u.a. Optionsscheine und Zertifikate und CFDs gehören. In unserem Ratgeber werden wir der Frage „Was ist CFD?“ im Detail nachgehen. Wir werden auf die Funktionsweise und den CFD Handel mit all seinen Vorteilen und Nachteilen erklären.
- CFD eines der bekanntesten Finanzderivate
- Handelbar mit und ohne Hebelwirkung
- Werkzeug zum Spekulieren auf steigende und fallende Basiswertkurse
- Hochspekulatives Finanzprodukt
CFD Erklärung: Spekulieren mit hohem Hebel
In den letzten Jahren vor der Jahrtausendwende wurde ein Produkt auf den Markt gebracht, das Anlegern neue Möglichkeiten für den Aktienhandel, der Absicherung und der Spekulation in die Hand gegeben hat. Das Finanzprodukt steht in ersten Jahren nach der Einführung nur institutionellen Großinvestoren zur Verfügung. Mittlerweile hat jede Art von anlagewilligen Publikum Zugang, private Kleinanleger eingeschlossen. Das Produkt gilt als leistungsstark, flexibel und einfach aufgebaut.
Die Erklärung zu CFD bzw. Differenzkontrakt ist, dass Anleger ein Bruchteil der Anschaffungskosten des jeweils zugrunde gelegten Basiswertes von Wertsteigerungen und Dividenden profitieren. Damit erhalten Investoren die Gelegenheit, in eine Aktie oder einen Index zu investieren, ohne Eigentümer des gehandelten Wertpapiers zu sein.
Zur Erklärung gehören auch die Ursprünge der CFD Entwicklung zu erörtern. CFDs sind in der Hedgefonds-Branche zu suchen. Es wurde nach einer Hedging-Lösung gesucht, mit der sich das Aktienrisiko bei einer Unternehmensübernahme kostengünstig absichern lässt. Das passende Finanzinstrument gab es zum damaligen Zeitpunkt nicht. Daher entwickelten es UBS-Investmentbanker in London selbst. Sie nannten das eigenständige Finanzprodukt CFD (contracts for difference). Beim CFD-Einsatz bot sich ein zusätzlicher steuerlicher Vorteil. Mit CFDs ließ sich die britische Stempelsteuer (stamp duty) bzw. Finanztransaktionssteuer umgehen. Das ist übrigens bis heute der Fall. Für Deutschland gelten andere steuerliche Regelungen, die als Abgeltungssteuer bekannt sind. Hierzulande stehen CFDs seit 2005 verstärkt im Fokus der Privatanleger. Begünstigt wurde eine schnelle Etablierung am Markt zum einen durch entsprechende Angebote der Online-Broker, günstigeren Kosten und dem Handel mit Hebelwirkung. Zum anderen verlangt der online Handel nicht, dass der Anleger unbedingt viel Geld auf seinem Bankkonto bereithält.
Die ursprüngliche Zielsetzung des CFD Trading Absicherung (Hedging) und Umgehen von Steuern hat sich zum spekulativen Trading unter Einsatz hoher Hebel verändert. Private Anleger bevorzugten eine niedrige Margin, da ihnen meist ein vergleichsweise geringes Kapital zu Handel zur Verfügung steht. Damit sie sie hinsichtlich der handelbaren Volumen des Basiswerts nicht zu stark limitiert sind, musste die Hebelwirkung vergrößert werden.
Bei der Beantwortung der Frage Wie erklärt man den CFD Handel ist die Betrachtung des Aktienhandels hilfreich. Hier zeigt sich der wesentliche Unterschied. Während Aktien direkt über die Börsen gehandelt werden, findet der Handel mit CFDs außerbörslich beim Online-Broker statt. Einen regulierten Markt gibt es nicht. Im Prinzip entsteht beim Ordern von CFDs zwischen dem Online-Broker und dem Trader-Kunden ein Vertrag. Der Händler ist an seinen Partner gebunden. Im Gegensatz zu Aktien oder ETFs kann er diese nur bei ihm wieder verkaufen.
CFD Erklärung: Die Definition
Der Begriff CFD bedarf einer kurzen Erklärung. Das Kürzel CFD steht für den englischen Begriff Contract for difference, ins Deutsche übertragen Differenzkontrakt. Differenzkontrakte gehören zu den derivativen Finanzprodukten. Darunter zählen auch Optionen, Zertifikate, Optionsscheine und Futures. Als Derivate werden Produkte bezeichnet, bei denen der eigene Wert von einem anderen Basiswert abhängig ist. Als Basiswerte (auch Underlying genannt) kommen u.a. eine Aktie, eine Währung, ein Index oder ein Rohstoff infrage.
Anders als beim Wertpapierhandel an der Börse wird beim CFD-Handel kein bestimmter Basiswert an sich (Aktie, Währung, Index) erworben. Der Anleger spekuliert auf die Differenz zwischen dem Kurs bei Abschluss des Kontrakts und dem späteren Ausstiegskurs.
CFD Erklärung: Was ist CFD Handel?
Die kurze Erklärung beschreibt den CFD Handel als ein Differenzgeschäft. Der Anleger hinterlegt bei seinem Broker eine Sicherheitsleistung (Margin) an Stelle des kompletten Werts. Er investiert einen Bruchteil an Kapital. An der Kursänderung des Basiswertes partizipiert er dennoch im vollen Umfang. Die Hebelwirkung erlaubt hohe Renditen beim CFD-Handel, ohne dass Anleger ein hohes Kapital einsetzen müssen. Ein weiteres Merkmal des CFD Handels ist die außerbörsliche bzw. OTC (Over-the-counter) Abwicklung meist mit Hilfe eines Market-Makers.
Wer einen CFD Kontrakt abschließt, wird Besitzer einer Forderung gegenüber seinem Broker. Die Höhe der Forderung bestimmt der jeweilige Kurs eines CFDs, abgeleitet vom jeweiligen Basiswert. Bei einer negativen Kursentwicklung bewegt sich der Forderungsbetrag unter dem Kaufpreis.
Wie hoch die vom Broker geforderte Margin (Initial-Margin) ausfällt, bestimmt in erster Linie der jeweilige Basiswert. Bei Forex-CFDs beträgt die Margin ab 0,5 Prozent des Marktwertes. Höher ist die Sicherheitsleistung bei Aktien-CFDs. Üblich sind 5 Prozent bei Top-Aktien und bis zu 50 Prozent bei Nebenwerten.
Die Margin ist kein feststehender Wert. Der beim Öffnen des Trades hinterlegte Wert wird ständig entsprechend der Kursentwicklung neu berechnet. Entwickelt sich der Kurs der Aktie in die gewünschte Richtung, vermindert sich die Margin-Anforderung. Im gegenteiligen Fall wird sie erhöht.
Neben der Initial-Margin gibt es mit der Maintenance Margin einen zweiten wichtigen Margin-Satz. Der Broker gibt diese meist als einen Prozentsatz der Initial Margin an. Übliche Prozentsätze reichen von 20 bis 60 Prozent.
Die Sicherheitsleistung wird in Anspruch genommen, sobald sich eine Position im Verlust befindet. Das kann bis zur kompletten Aufzehrung der Margin führen. Sobald die vorhandene Sicherheitsleistung den Wert der Maintenance Margin unterschreitet, beginnt der Broker damit offene Positionen zu schließen. Das Auftreten von Verlusten durch weitere ungünstig laufende Positionen, kann dazu führen, dass das Konto glattgestellt wird.
CFD Erklärung: Welche Märkte decken CFDs ab?
Anders als beim Forex-Handel mit den auf Währungen beschränkten Basiswerten bieten sich beim Handel mit CFDs weitaus mehr Handelsmöglichkeiten. Die meisten CFD Broker bieten ihren Kunden eine riesige Menge von wenigen Tausend CFDs an. Bei den Top-Brokern können 10.000 und mehr unterschiedlicher Märkte gehandelt werden. Bestimmt wird das Handelsangebot durch die möglichen handelbaren Märkte an sich und durch den Zugang des CFD-Brokers zu den Marktpreis-Feeds. Zur Erklärung gehören auch die wichtigsten CFD-Märkte bzw. CFD-Arten:
- Aktien-CFDs: beispielsweise Aktien aus Nordamerika (USA, Kanada), Europa (Deutschland, Großbritannien), Asien (Japan, Australien)
- Index-CFDs: u.a. DAX, Dow Jones, FTSE, NASDAQ, NIKKEI
- Rohstoff-CFDs: u.a. Landwirtschaftsprodukte, Kaffee, Kakao und Getreide
- CFDs für Metalle und Energie: u.a. Edelmetalle (Gold, Silber), Kupfer, Öl, Erdgas
- Forex-CFDs: u.a. Währungspaare Major (EURUSD), Minor (EURGPB) und Exotic (USDCHN)
- Branchen-CFDs: u.a. Rohstoff-, Banken-, Technologie-Sektor
Die vier wichtigsten CFD-Arten im Detail
Aktien-CFDs sind die am häufigsten gehandelten CFDs. Der CFD-Preis ergibt sich aus dem Kurswert der zugrunde liegenden Aktie. Als mögliche Basiswerte kommen weit über 10.000 internationale Aktienunternehmen infrage. Wer über Erfahrung im Handel mit Aktien hat, wird den Handel mit Aktien-CFDs ebenso wahrnehmen. Allerdings sind dabei die relevanten Unterschiede immer im Blick zu halten.
Index-CFDs sind eine weitere Art von CFDs, wo Anleger von der Wertentwicklung eines bestimmten Index partizipiert. Viele Händler setzen auf Kontrakte, die auf der Indexperformance basieren, weil sie hohe Hebelwirkung, Liquidität und Volatilität bieten. Zu den beliebten Indizes gehören die führenden Aktienindizes der Welt von DAX über Dow Jones bis Nikkei. Wer mit Index-CFDs handelt, geht von einer positiven Marktentwicklung insgesamt aus. Index-CFDs haben Vorteile wie hohe Handelsvolumen, niedrige Margin, hohe Hebel, günstige Handelskosten und einfacher Zugang zu internationalen Märkten.
Rohstoff-CFDs sind nachgefragte Sachwerte. Klassifiziert werden die zugrunde liegenden Basiswerte in harte und weiche Rohstoffe. Harte Rohstoffe werden abgebaut und weiche werden angebaut. Jeweilige Vermögenswerte zeichnen sich durch eine einheitliche Qualität aus. Weizenkörner gleichen sich untereinander, ebenso Rohöl oder Silber. Zu den üblichen Rohstoffen für CFDs zählen Gold, Silber, unterschiedliche Getreide, Sojabohnen, Rohöl, Heizöl und Benzin. Händlern handeln mit
Rohstoff-CFDs mit den Vorteilen von Differenzkontrakten auf dem Terminmarkt. Rohstoffmärkte sind sehr volatil sind und bieten Investoren viele Einstiegs- und Ausstiegsmöglichkeiten. Der Handel von Rohstoff-CFDs ist weitaus einfacher als der Handel mit Waren an einer Börse. Die Handelskosten sind niedrig und dem Anleger muss nicht interessieren, an welche Börsen die jeweils von ihm gehandelten Rohstoffe gehen.
Anleihen-CFDs bieten dem Händler die Möglichkeit auf die Wertentwicklung von Anleihen (US-Anleihen, Euro-Bundesanleihen, australische Schatzanweisungen) bzw. auf kurz- und langfristige Zinssätze zu spekulieren. Anleihen sind bekanntlich Zinsprodukte, wo Veränderungen der Zinsen jeweilige Kursentwicklungen bewirken. Fallende Zinsen haben einen steigenden Anleihekurs zur Folge. Der Kurs der Anleihe sinkt bei steigenden Zinsen. Notiert werden die Kurse in Prozent. Gewinn oder Verlust ergeben sich aus der Kursbewegung multipliziert mit der jeweiligen Kontraktgröße beim Schließen einer Position. Eine Kursänderung wird in 0,01 Prozent Schritten angezeigt.
Wie bei anderen Finanzprodukten u.a. ETF bleibt auch die Entwicklung beim CFD nicht stehen. Ständig werden neue Varianten entwickelt. Dazu gehören beispielsweise Future-Kontrakte über Emissionswerte.
Warum CFDs handeln?
Kontrakte für den Differenzhandel haben sich innerhalb nur eines Jahrzehnts am Markt etabliert. Die Entwicklung vom institutionellen Produkt zu einem akzeptierten Produkt für Privatanleger dauerte nur wenige Jahre. Händler verfügen mit CFDs über eine adäquate Alternative zum traditionellen Aktienhandel. Differenzkontrakte bieten Ersatz, weil sie flexibler und kostengünstiger zu handeln sind.
Während beim Kauf herkömmlicher Aktien der volle Kaufpreis zu entrichten ist, braucht der Anleger beim CFD-Erwerb in gleicher Höhe weniger Bargeld. Die Margin bewegt sich bei zahlreichen CFD-Märkten zwischen einem und zehn Prozent. Bei einer Marginanforderung von 10 Prozent erhöhen sich mögliche Gewinne oder Verluste um den Faktor 10. Der Anstieg des Aktienkurses um zwei Prozent würde eine Rendite von 20 Prozent bedeuten. Gewinne aus CFD-Geschäften sind in Deutschland zu versteuern. Sie unterliegen der Abgeltungssteuer. Händler beim Auslandsbroker müssen Gewinne selbstständig beim Finanzamt anmelden.
CFD Händler profitieren von Tausenden von handelbaren Basiswerten unterschiedlicher Asset-Kategorien. Sie haben die Wahl, in Aktien, Rohstoffe oder Indizes einzusteigen. Die Übernachtgebühren sind dank niedriger Marktzinsen seit einigen Jahren sehr günstig. Es gibt keinen Ablauftermin für CFDs. Aktien- und Index-CFDs sind zeitlich unbegrenzt, Rohstoff-Kontrakte werden in den nächsten Monat gerollt. Weitere Gründe sind umfangreiche Handelszeiten, die weit über normale Börsen hinausreichen, und die Stop-Order-Funktion, durch ein ständiger Blick auf den Handel unnötig wird. Differenzkontrakte bieten sich als Werkzeug für den Handel an, weil sie transparent sind und der Zugang zu diesem Produkt sehr einfach ist.
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- Mit CFDs können Anleger weltweit in jegliche Märkte spekulieren. Darunter sind Märkte, die anderweitig nicht verfügbar oder nur unter Schwierigkeiten handelbar sind.
- CFDs ermöglichen es Investoren, von den Kursentwicklungen einer bestimmten Aktie zu partizipieren, ohne diese erwerben bzw. physisch besitzen zu müssen.
- Die Kosten beim CFD Handel sind um einiges günstiger als beim normalen Aktienhandel an der Börse, da CFDs beim Kontraktabschluss nur eine geringe Sicherheitsleistung benötigen. Die Verwendung von Hebel ermöglicht hohe Anlagerenditen in kurzen Zeiträumen.
- Händler schließen mit einem CFD-Anbieter (Börsenmakler oder Online-Broker) einen Vertrag. In dem Vertrag verpflichten sich der CFD-Käufer und der Anbieter, für die Differenz zwischen Erwerbspreis und Veräußerungspreis auszukommen.
- Der Gewinn oder Verlust ergibt sich aus der Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis.
- Anleger spekulieren auf die Kursentwicklung der Aktie, ohne dass sie die Aktie kaufen oder halten. Aktien kann der Makler halten.
- Differenzkontrakte können Händler von fallenden und steigenden Aktienkursen profitieren. Geht seine Spekulation auf macht er Gewinn, anderenfalls wird er einen Verlust realisieren.
- Der maximale Verlust-Betrag kann durch ein Stop-Loss Limit begrenzt werden.
CFD Erklärung: Was sind Nachteile beim CFD Handel?
- Das Investieren in CFDs ist hochspekulativ. Das hohe Risiko erwächst aus der zum Teil hohen Hebelwirkung. Für retail Kunden sind bei EU-regulierten Brokern Hebel von bis zu 1:30 (professionelle Anleger 1:500) vorgesehen. Höhere Hebel stehen bei Brokern in Asien oder Übersee zur Verfügung. Normale Privatkunden handeln ab 1:2 (Krypto-CFDs), 1:5 (Aktien-CFDs oder 1:20 (Index CFDs).
- Gehandelt werden CFDs außerbörslich über einen CFD-Broker. Bei Kontraktabschluss gewährt der Broker einen Kredit in Höhe der Differenz aus aktuellem Basiswertkurs und Margin. Dadurch entstehen Zinsen.
- Ausführungspreise entsprechen meist nicht dem in einer Market-Order angezeigten Preis. Für den Händler fallen zu Spread-Gebühren und/oder Provisionen zusätzliche Handelskosten an, die vor dem CFD-Erwerb nicht sichtbar werden.
- Broker unterliegen einem Insolvenzrisiko.
CFD Erklärung: Was ist das Risiko?
Einige der Risiken wurden bereits bei den Nachteilen beim CFD Handel genannt. Sie werden in diesem Abschnitt weiter erläutert, weil sie wirklich jeder CFD Händler verinnerlicht haben muss. Teilweise werden große Anlagesummen bewegt, mit erheblichen Folgen im Verlustfall.
Ein CFD Investor kann sowohl auf steigende als auch auf sinkende Kurse von Basiswerten spekulieren. Er profitiert von Marktentwicklungen in mehrere Richtungen. Gewinn erzielt er, wenn der Basiswert seiner Kaufposition steigt bzw. Verkaufsposition fällt. Geht die Wette auf eine Kursentwicklung auf, schreibt der Broker die Differenz zum Einstiegskurs gut. Im gegenteiligen Fall wird das CFD Konto des Kunden mit der Differenz belastet.
Läuft der Markt entgegen der Vorhersage, verliert der Anleger Geld. Bei einem Hebelprodukt wie dem CFD ist das Risiko im Vergleich mit Aktien erheblich größer. CFDs gehören zu den Derivaten und damit zu den hochspekulativen Finanzprodukten.
Das größte Risiko beim CFD Handel besteht in der teilweise extrem hohen Hebelwirkung, die sich aus dem das Hinterlegen einer Sicherheitsleistung (Margin) ergibt. Verlangt der Broker bei Kontraktabschluss das Hinterlegen beispielsweise von einer Margin von zehn Prozent vom Wert des Basiswertes, kann sich ein erheblicher Verlust ergeben. Verändert sich der Wert der Kaufposition um genau diese zehn Prozent, trägt der Anleger einen Verlust in dieser Höhe. Der muss dem Broker die Differenz in Höhe von zehn Prozent der Wertveränderung erstatten. Bei größeren Handelsvolumina kann das ein Verlust von mehreren Tausend Euro sein.
Beispiel: Funktionsweise und Risiko beim Kauf eines CFD
Das Risiko soll ein Aktien Handelsbeispiel verdeutlichen:
- Es werden 100 Aktien-CFDs zu einem Kurs von 21,50 Euro gekauft. Die Anzahl der Aktien mal Kurs mal Marginsatz (5 Prozent) ergibt die erforderliche Margin. In diesem Falle wären es 107,50 Euro.
- Steigt der Markt und der Verkauf erfolgt bei 22,00 beträgt der Gesamtgewinn je Aktie (Differenz aus Kaufkurs (22,00 Euro) und Schlusskurs (21,50) 0,50 Euro. Der Gesamtgewinn bei 100 Aktien liegt bei 50 Euro.
- Angenommen der Markt fällt stattdessen auf 20,00, dann entsteht ein Gesamtverlust von 150 Euro. (bei Annahme der gleichen Kosten).
Grundsätzlich gibt es die gleichen Kursrisiken beim Handel von Aktien und mit CFDs. Ein richtungsloser bzw. sehr volatiler Aktienmarkt hat zur Folge, dass Kursentwicklungen kaum vorhersehbar sind. Kursschwankungen können beim Handel mit CFDs zu Verlusten führen. CFD Trading erfordert, dass der Händler zum einen für den Einsatz dieses Finanzinstrumentes auf finanziell starken Beinen steht und dass er zum anderen das nötige Wissen zum Handeln besitzt. Bevor jemand ins Trading mit Aktien-oder Rohstoff-CFDs einsteigt, sollte er Erfahrungen mit dem Handel von Aktien oder Rohstoffen sammeln.
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Ein mögliches Risiko beim Trading bei einem Broker wird von vielen Händlern eher als unwahrscheinlich wahrgenommen. Gemeint ist das Insolvenzrisiko eines Anbieters. Anbieter- bzw. Insolvenzrisiko beim Handel mit CFD was ist das? Der Erwerb von CFDs geht nicht mit dem physischen Besitz einher. Anders wenn an der Börse eine Aktie wird gekauft und der Käufer unabhängig vom Broker Inhaber von Unternehmensanteilen wird.
Beim Kauf oder Verkauf von CFD-Kontrakten wird der Erwerber Inhaber einer Forderung. Bleibt der Schuldner den jeweiligen Betrag schuldig, ähnlich wie bei einer unbezahlten Rechnung, müsste der Gläubiger ihn auf Zahlung verklagen und im schlimmsten Fall einen Forderungsausfall verbuchen.
Broker sind weltweit aktiv und haben ihren Sitz rund um den Globus, beispielsweise Europa, Asien, Übersee oder Mittelamerika. Kundeneinlagen sind bei den jeweiligen CFD-Brokern nicht in jedem Fall durch entsprechende Einlagensicherungsfonds abgesichert.
Jeder kann sich vorstellen, dass gerichtliche Auseinandersetzungen mit einem Broker mit Sitz in Belize oder Vanuatu kaum zum Erfolg führen und eher noch weitere Kosten verursachen. Es besteht die Gefahr, dass sogenannte Offshore-Broker von heute auf morgen offline gehen und sich mit dem Geld der Händler aus dem Staub machen.
Das Risiko eines Totalverlustes des Handelskapitals durch eine Insolvenz des Brokers lässt sich weitgehend begrenzen. Broker mit Sitz in der EU und einer offiziellen EU-Regulierung unterliegen zum einen strengen Anforderungen hinsichtlich ihrer Geschäftsgestaltung. Diese werden von Aufsichtsbehörden (FCA – Großbritannien, BaFin – Deutschland, CySEC – Zypern) regelmäßig abgefragt. Zum anderen verfügen die Brokerfirmen über eine Einlagensicherung. Deren Höhe wird durch nationale Vorgaben bestimmt. Bei FCA regulierten britischen CFD-Brokern beträgt sie meist 50.000 Britische Pfund, bei deutschen Unternehmen mit BaFin-Regulierung sind es bis zu 100.000 Euro. Finanzmakler mit Sitz auf Zypern und Regulierung durch die CySEC sichern Kundengelder meist bis maximal 20.000 Euro ab.
CFD Erklärung: Wie verdienen CFD-Anbieter Geld?
Finanzgesellschaften verfolgen unterschiedliche Geschäftsmodelle, die alle auf die Gewinnerzielung ausgerichtet sind. CFD-Broker haben die freie Wahl, welches Geschäftsmodell sie verfolgen. Jedes Geschäftsmodell wirkt sich dabei auf die jeweiligen Konditionen aus, wobei es durchaus zu Interessenkonflikten im CFD-Handel kommen kann. Zu den vielfältigen und möglichen Einkommensquellen für Broker sehr gehören Spreads, Finanzierungskosten, Provisionen und Kommissionen sowie durch Gewinne aus bestimmten Ereignissen (Dividendenzahlung). Weitere Einkünfte können ebenso durch das Handeln auf eigene Rechnung generiert werden.
Spreadgebühren
Die Spreads sind die wichtigsten Kosten im CFD-Trading. Mit Spread ist die Differenz zwischen Einstiegs- und Ausstiegskurs gemeint. Das vom CFD Broker verfolgte Marktmodell gibt vor, ob an den Spreads verdient wird. Der Broker übernimmt entweder den Spread des Realmarktes und gibt den eins zu eins an den Anleger weiter oder er stellt den Ankaufs- und Verkaufskurs nach eigenem Ermessen. Der Brokerspread kann erheblich vom marktüblichen Spread abweichen.
Prinzipiell wird unterschieden zwischen dem Spread mit eigener oder ohne eigene Marge. Die Art der Gebührenerhebung muss nicht zwangsläufig unterschiedliche gesamte Kosten nach sich ziehen. Ein Market Maker könnte den Marktspread in der Form ergänzen, dass er die gleiche Transparenz wie ein Spread ohne eigene Marge ermöglicht. In der Realität kommt das so gut wie nicht vor.
Broker, die keine Einkünfte durch Spreads verdienen, verlangen üblicherweise Kommissionsgebühren für den CFD-Handel. Die Höhe der Gebühren bewegt sich im Bereich von 0,1 Prozent des gesamten jeweiligen Positionsvolumens. Kundenfreundliche CFD-Broker legen eine Obergrenze bei den Kommissionsgebühren fest, denn durch die Hebel können Gesamtgebühren sehr hoch ausfallen.
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Viele Broker kalkulieren ihre Einnahmen mit Spreads und mithilfe von Finanzierungskosten, die Händlern für das Halten Positionen über Nacht (Long-Positionen) in Rechnung gestellt werden. Gehen Händler Short-Positionen ein, werden ihnen hingegen Gutschriften erteilt. Berechnet werden Finanzierungs- bzw. Swap-Kosten Broker bei Long-Positionen in Form eines Aufschlags auf den Marktzins. Als Abschlag wird er bei den Short-Positionen angewendet.
Finanzierungskosten können je nach Broker und gehandelten Basiswert im Long-Handel erhebliche Größenordnungen erlangen. Übers Jahr gerechnet machen sie zehn bis 25 Prozent des Gewinns einer Handelsposition aus. Ein Anbieter mit günstigen Swap-Gebühren und möglichst niedrigen Spreads zahlt sich doppelt aus.
Häufig werden Finanzierungskosten beispielsweise für CFDs berechnet, die im Grunde genommen Futures abbilden. Der Fall ist das vor allem bei Rohstoffe-CFDs. Eine Rechtfertigung gibt es nicht, denn zum einen halten sich die Kosten des Brokers bei der Abbildung dieser CFD-Art in Grenzen. Zum anderen übernehmen Händler die Kosten für die monatlichen Rollvorgänge.
Zahlung von Dividenden
Beim CFD Handel besitzen Kontraktinhaber keine vergleichbaren Rechte wie Aktionäre, wie Stimmrecht oder Erhalt von Dividenden. Auswirkungen hat die Dividendenausschüttung für CFD-Positionen dennoch, was sich geänderten Aktienkurs am Ausschüttungstag zeigt. Notiert zum Beispiel eine Aktie bei 110 Euro und es wird eine Dividende in Höhe von 9 Euro ausgeschüttet, hat das eine Kursminderung auf 91 Euro zur Folge.
Die Behandlung von Dividendenausschüttungen durch die Broker geschieht unterschiedlich. Es kann eine Gutschrift auf dem Handelskonto geben oder eine Reduzierung des Einstandspreises erfolgen.
Mit dem Handeln auf eigene Rechnung können sich Broker zusätzlich Geld verdienen. Bei Brokern mit Market Maker Modell kommt es im Zusammenhang mit der Übernahme von Marktrisiken unter Umständen zu einem Interessenkonflikt. Als Kurssteller verfügt der Anbieter über einen großen Gestaltungsspielraum. Für den Händler ist allein aus den Spreads nicht abzulesen, ob der Broker Marktrisiken selbst absichert oder ob sie allein zu Lasten des Kunden fallen.
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Die Frage „Was ist CFD?“ sollte jeder Leser mithilfe unserer umfangreichen Informationen mehr oder weniger gut selbst beantworten können. CFD Handel ist im Prinzip die weitaus spekulativere Form vom Aktienhandel, wobei es weitere relevante Unterschiede zwischen den beiden Anlageformen gibt.
Wer online beim Broker seiner Wahl handeln möchte, muss nicht unbedingt viel Geld auf seinem Bankkonto haben. Bereits mit kleinem Kapitaleinsatz lassen sich größere Handelspositionen umsetzen. Mit Hebelprodukten lassen sich erhebliche Gewinne erzielen. Dem gegenüber steht ein erhebliches Verlustrisiko, welches über den Kapitaleinsatz hinausreichen kann. Im schlimmsten Fall können nicht nur einzelne Verlustpositionen, sondern das gesamte Handelskonto glattgestellt werden.
CFD-Trading bietet Anlegern Möglichkeiten, von kurzfristigen Chancen zu profitieren. Sie können rund um ihre Investments eigene Entscheidungen treffen. Sie haben freie Wahl hinsichtlich ihrer Handelsintensität und der Handelsvolumina. Broker bieten ihnen einen Zugang zu über 10.000 globalen Märkten. Handelbar sind unterschiedliche CFD Arten von Aktien-CFDs über Währungs-CFDs bis Rohstoff-CFDs.
Ein CFD-Kontrakten, die kein Ablaufdatum beinhalten, liegt die Entscheidung über den Zeitpunkt des Schließens von Positionen in der Hand des Händlers. Er bestimmt, wann er einen Gewinn oder Verlust realisieren will.
Der CFD-Handel ist ideal für jene Händler, die mit ihrem Geld eine bessere Rendite anstreben und bereit sind, das damit verbundene Risiko anzunehmen. Für Anfänger birgt CFD-Trading mit Echtgeld das Risiko eines Totalverlusts in kurzer Zeit. Es ist unbedingt empfehlenswert lange Zeit mit einem CFD Demo Konto zu handeln. Grundsätzlich bieten Broker ihren Kunden einen reinen Ausführungs-Service an. Es erfolgt in aller Regel keine Beratung, welche CFDs und Positionen sie wie handeln sollten oder nicht.
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